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Yahoo-Chefin bringt Zwillinge zur Welt

11. Dezember 2015

Kinder und Karriere unter einen Hut bringen - ein anspruchsvolles Ziel gerade bei Spitzenmanagerinnen: Yahoo-Chefin Mayer will rasch wieder an den Arbeitsplatz zurück. Der Konzern steht vor schwierigen Zeiten.

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Yahoo-Chefin Marissa Mayer (foto: reuters)
Bild: Reuters

Der ganzen Familie gehe es "großartig", schrieb die Top-Managerin Marissa Mayer nach der glücklichen Geburt der beiden eineiigen Mädchen. Sie bedankte sich auch für die vielen guten Wünsche, die sie während ihrer Schwangerschaft erhalten habe.

Die 40-Jährige gab die Nachricht mit ihrem Mann Zachary Bogue im Kurznachrichtendienst Twitter sowie auf der Blog-Plattform Tumblr bekannt, die ihrem Konzern gehört.

Mayer hatte den Erziehungsurlaub bei dem US-Unternehmen auf 16 Wochen verlängert. Nach der Geburt ihres ersten Kindes nahm sie selbst aber nur zwei Wochen frei und erntete damit sowohl Lob als auch Kritik. Damals war sie gerade in die Chefetage aufgestiegen, wo sie sich ein Kinderzimmer einrichten ließ. Als sie ihre Zwillingsschwangerschaft bekanntgab, kündigte sie vage an, nur "eine begrenzte Zeit" fort zu sein und dennoch "durchgehend" weiter zu arbeiten.

Die frohe Kunde aus Mayers Privatleben wurde inmitten grundlegender Umwälzungen bei Yahoo verkündet. Unter dem Druck der Aktionäre verzichtet der Internetkonzern auf den Verkauf seiner Beteiligung an dem chinesischen Online-Riesen Alibaba und lagert stattdessen sein kriselndes Kerngeschäft in ein neues Unternehmen aus. Die am Mittwoch verkündete Abspaltung des Yahoo-Kerngeschäfts mit Suchmaschine und Online-Werbegeschäft ist ein Rückschlag für Mayer, die eigentlich die milliardenschwere Alibaba-Beteiligung abstoßen und den Erlös an die Aktionäre ausschütten wollte.

Für die Yahoo-Mitarbeiter bedeuten die Pläne wachsende Unsicherheit. Marissa Mayer war im Sommer 2012 eingestellt worden, um den strauchelnden Internetkonzern wieder auf Vordermann zu bringen. Der unternehmenschefin gelang es aber nicht, den Rückstand zum Rivalen Google aufzuholen.

Das US-Magazin "Forbes" listet Mayer immerhin auf Rang 22 der mächtigsten Frauen.

SC/haz (afp, APE, dpa)