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Yellen deutet Zinsschritt im Sommer an

27. Mai 2016

Wahrscheinlich sei eine geldpolitische Straffung "in den kommenden Monaten angemessen", sagte die US-Notenbankchefin. Der Dollar profitiert von den Aussagen Yellens, die US-Aktienkurse weniger.

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Harvard University, Cambridge, Massachusetts, Janet Yellen
Bild: picture-alliance/dpa/C. Krupa

US-Notenbankchefin Janet Yellen hat am Freitag erneut eine baldige Anhebung des Leitzinses angedeutet. Das Wachstum in den Vereinigten Staaten scheine anzuziehen, die Situation auf dem Arbeitsmarkt scheine sich weiter zu verbessern. "Wenn das anhält, was ich erwarte, dann wäre eine graduelle und vorsichtige Anhebung angemessen", sagte Yellen bei einer Veranstaltung der Harvard University. "Eine Anhebung in den kommenden Monaten könnte das Richtige sein", fügte sie hinzu. Die Federal Reserve (Fed) hat am 15. Juni die nächste Möglichkeit zu einer Zinsanhebung, wenn der sogenannte Offenmarktausschuss zur nächsten Sitzung zusammenkommt.

Yellen ließ indes offen, ob sie eine Erhöhung im Juni oder erst im Juli oder September anvisiert. Händler taxierten die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung im Juni nach der Rede auf 34 Prozent. Der Dollar legte nach den Äußerungen Yellens zu. An der Wall Street gaben die Aktienkurse ihre Gewinne teilweise ab.

Die Währungshüter haben intern eine Zinserhöhung im Juni bereits durchgesprochen. Sie halten den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld seit Dezember in einer Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent. Die Zentralbank will vor einer Erhöhung jedoch sicher sein, dass sich der Aufschwung gefestigt hat. Die US-Wirtschaft hatte jedoch einen schwachen Start ins Jahr hingelegt. Sie legte aufs Jahr hochgerechnet nur um 0,8 Prozent zu. Für das zweite Quartal wird mit einer deutlich anziehenden Konjunktur gerechnet.

tko/hf (dpa, rtr)