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Zahl der SLD-Mitglieder um 45 Prozent gesunken

30. Januar 2004

- Die größte Partei Polens nach der Säuberungsaktion

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Warschau, 30.1.2004, TRYBUNA, poln.

Nach der Säuberungsaktion bei der Partei Bündnis der Demokratischen Linken sind in der Partei 80 000 Mitglieder geblieben. 70 000 sind entweder von alleine gegangen oder wurden ausgeschlossen. Die Zahl der Mitglieder der SLD sank also im Vergleich zu Juli 2003 um 45 Prozent.

"Dank der Säuberungsaktion wurde das Bündnis der Demokratischen Linken zu einer Partei, die nicht in der Fiktion lebt" sagte Marek Dyduch, der Generalsekretär der SLD (...) "Wir zählen darauf, dass ein Teil der Mitglieder, die die Partei verlassen haben, zurückkehren wird. Wir werden keine Türen schließen", versicherte Leszek Miller.

Während der Diskussion über die Bedingungen der Mitgliederverifizierung wurde die Entscheidung des Vorstandes der Partei Bündnis der Demokratischen Linken am schärften kritisiert, wonach die Mitgliedschaft derjenigen auf Eis gelegt wird, gegen die ein Gerichtsverfahren anhängig ist oder Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eingeleitet wurden. Der Senator Jerzy Adamski kündigte an, diese Entscheidung vor das Parteigericht der Partei SLD zu bringen. (...)

Jan Chaladaj, der durch Stimmabgaben mit vier Händen bekannt wurde und gegen den ein Verfahren vor dem Parteigericht eingeleitet wurde, schlug vor, das Prinzip der Unschuldsvermutung einzuführen. Das heißt, wenn ein Parteimitglied behauptet, unschuldig zu sein, soll es von der Partei in Schutz genommen werden, bis ihm die Schuld nachgewiesen wird. (Sta)