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Zahlen zur Wahl

18. September 2005

Ein Drittel der Wähler ist älter als 60; mehr als 600.000 Helfer sind im Einsatz. DW-WORLD hat wichtige, teils auch kuriose Zahlen rund um den Wahlgang zusammengestellt.

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Zum ersten Bundestag wählte der Souverän noch 400 Parlamentarier, nun sind es 600Bild: AP

Die Stimme der Frauen

Unter den 61,9 Millionen Wahlberechtigten gibt es 2,5 Millionen mehr weibliche Stimmberechtigte als männliche. 32,2 Millionen Frauen und 29,7 Millionen Männer dürfen wählen.

Die Macht der Alten

Senioren
Senioren besitzen mittlerweile eine gewichtige Stimme in DeutschlandBild: BilderBox

Fast ein Drittel aller Wähler - 19,7 Millionen - sind 60 Jahre und älter. Zum ersten Mal wählen dürfen 2,6 Millionen Frauen und Männer unter 21 Jahren, das entspricht einem Anteil von 4,2 Prozent. Die Zahl der Jungwähler ist in diesem Jahr deutlich niedriger als 2002. Hauptgrund dafür ist die von vier auf drei Jahre verkürzte Legislaturperiode. Damit konnten auch weniger Wahlberechtigte "nachwachsen".

Kandidaten und Parteien

Insgesamt kandidieren 3648 Bewerber für den Bundestag, davon sind 936 Frauen. Das Durchschnittsalter der Kandidaten beträgt 46 Jahre. Es treten 25 Parteien mit Landeslisten an.

Wahlkreise und Wahllokale

Stimmen werden ausgezählt in Dresden
Helfer in einem Wahllokal in DresdenBild: AP

Die Zahl der Wahlkreise beträgt 299. Damit gibt es im nächsten Bundestag 598 Sitze plus eventuelle Überhangmandate. In 80.000 Wahllokalen können die Bürger ihre Stimme abgeben, insgesamt sind 630.000 Wahlhelfer im Einsatz

Wählen aus dem Ausland

Bundeswahlleiter Johann Hahlen rechnet mit rund 50.000 Stimmen von Auslandsdeutschen.

Wahlbeteiligung

In Deutschland ist die Wahlbeteiligung seit der Einheit spürbar zurückgegangen. Mit 79,1 Prozent bei der Bundestagswahl 2002 liegt Deutschland längst nicht mehr an der Spitze der westlichen Länder, sondern nur noch im Mittelfeld. Bis Ende der 80er Jahre waren in der Bundesrepublik konstant mehr als 84 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen gegangen. Die mit 91,1 Prozent höchste Beteiligung wurde 1972 erzielt, als die Bundestagswahl zugleich zur Abstimmung über die Ostpolitik von Willy Brandt wurde. Die mit 77,8 Prozent niedrigste Beteiligung wurde bei der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 verzeichnet.

Die Kosten der Wahl

Wechselstube mit Dollar und Euro Geldscheine
So teuer wie in den USA ist der deutsche Wahlkampf nichtBild: AP

Der kurze Bundestagswahlkampf 2005 kostet die Parteien voraussichtlich rund 60 Millionen Euro. Die Kosten des wesentlich längeren Wahlkampfes 2002 lagen bei rund 68 Millionen Euro. Die SPD gibt mit 25 Millionen am meisten aus. Die CDU lässt sich den Wahlkampf voraussichtlich etwa 18 Millionen Euro kosten, die CSU rund 5 Millionen. Die Grünen investieren rund 3,8 Millionen Euro, die FDP gibt 3,5 Millionen Euro aus und die Linkspartei 4 Millionen Euro. Gedeckt werden die Wahlkampfkosten aus Eigenmitteln, aber auch mit Hilfe staatlicher Zuschüsse, die den Parteien nach dem Parteiengesetz zustehen. (stl)