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Zahlreiche Tote bei Pipeline-Explosion in Nigeria

26. Dezember 2006

Bei der Explosion einer Treibstoffleitung in der nigerianischen Metropole Lagos sollen nach Agenturangaben Hunderte von Menschen getötet worden sein. Illegale Abzapfungen haben das Unglück offensichtlich verursacht.

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Nach Angaben von Augenzeugen hätten Diebe die Leitung über Nacht im dicht besiedelten Stadtteil Adule Egba geöffnet. Sie sollen zunächst rund 150.000 Liter Treibstoff aus der Leitung abgezapft und abtransportiert haben. Dann strömten weitere Menschen herbei, und es kam zur Explosion. Das Rote Kreuz sprach von bis zu 500 Toten.

Die staatliche Gesellschaft Nigeria National Petroleum Corporation stoppte den Betrieb der Leitung, um das Feuer in den Griff zu bekommen. Auch Stunden nach der Explosion waren über Lagos noch dichte Rauchwolken zu sehen.

In Nigeria ist es bereits öfter zu ähnlichen Unglücken gekommen. Im Mai starben bis zu 200 Menschen bei der Explosion einer Pipeline, als Öl-Diebe in Lagos versuchten, den Rohstoff abzuzapfen. Immer wieder versuchen Arme und Arbeitslose, durch Plünderungen von Treibstoff- und Rohölleitungen den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern.