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Zehn Menschen in Gabun an Ebola gestorben

10. Dezember 2001

Erster bekannter Ebola-Ausbruch seit der Epidemie in Uganda im vergangenen Jahr. Damals starben mehr als 220 Menschen.

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Ebola-VirusBild: AP

Der jüngste Ausbruch der gefährlichen Ebola-Erkrankung hat in Gabun zehn Menschen das Leben gekostet. Der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Gregory Hartl, sagte in Genf, in der betroffenen Provinz Ogooue Ivindo im Nordosten des Landes seien elf Fälle registriert worden. Zehn der Patienten seien bereits gestorben. Ein zweites Expertenteam der WHO sollte am Montagabend zur Unterstützung der örtlichen Gesundheitsbehörden nach Gabun fliegen.

Hartl erklärte, die Organisation habe nur wenig Informationen aus Gabun erhalten. Es scheine jedoch zwei Infektionsherde zu geben, einen in einem Dorf und einen anderen im nahe gelegenen Wald. Bereits in der vergangenen Woche hatte die WHO Spezialisten in das westafrikanische Land geschickt, nachdem ein Labor den Verdacht auf Ebola bestätigt hatte. Die Teams sollen bei der Eindämmung der Krankheit helfen und medizinisches Personal mit dem Umgang von Masken und Handschuhen vertraut machen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Es ist der erste bekannte Ebola-Ausbruch seit der Epidemie in Uganda im vergangenen Jahr, der mehr als 220 Menschen zum Opfer fielen. Gabun wurde zuletzt 1996/97 von der Krankheit heimgesucht. Aus Kongo wurden in den letzten Tagen Verdachtsfälle gemeldet; die WHO untersucht dort 17 Todesfälle.

Ebola gehört zu den so genannten hämmorrhagischen Fiebern, die von Viren ausgelöst werden. Das Viren werden nur bei engem Körperkontakt über Körperflüssigkeiten übertragen. Schlechte hygienische Bedingungen in Krankenhäusern fördern die Ausbreitung der Seuche. Einen Impfstoff gegen Ebola gibt es bislang nicht. Bei einer rechtzeitigen Behandlung haben die Patienten gute Überlebenschancen. (pg)