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Im Kampf gegen die Wassermassen

17. Mai 2014

Überflutungen, Chaos, Tote: Im Osten und Südosten Europas sterben mehrere Menschen in Unwettern. Viele Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten. Am schlimmsten betroffen sind Serbien und Bosnien-Herzegowina.

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Balkan Unwetter Travnik
Bild: Klix.ba

In Serbien brachten die Rettungsmannschaften mehrere tausend Menschen vor den Fluten in Sicherheit. Besonders kritisch ist die Lage in Obrenovac und Svilajnac westlich und südöstlich der Hauptstadt Belgrad, wo viele Einwohner auf den Dächern ihrer Häuser ausharrten.

Für unzählige Bürger fielen Strom und Wasserversorgung aus. Zahlreiche Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten, die Einwohner warteten auf Hilfe aus der Luft.

Hilfe aus Russland und der EU

Russische Taucher und Bergungsexperten wurden nach Serbien geflogen, um die Retter zu unterstützen. Auch die Europäische Union und einige Mitgliedsländer - darunter Deutschland - kündigten Hilfe an. "Serbien und Bosnien erleiden die schwersten Überschwemmungen seit mehr als einem Jahrhundert", erklärte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel. Serbien habe das Angebot Deutschlands und Bulgariens angenommen, Hochleistungspumpen, Rettungsmotorboote und Expertenteams zu schicken.

Bildergalerie Balkan Unwetter
Auch in Serbiens Hauptstadt Belgrad stehen viele Straßen unter WasserBild: picture-alliance/dpa

Im benachbarten Bosnien-Herzegowina bleibt die Lage ebenfalls kritisch. Während im Gebirge mehr als ein halber Meter Neuschnee fiel, waren die Städte Maglaj, Doboj, Bijeljina und Zvornik besonders schlimm von den Fluten betroffen. Hohe Wasserstände werden auch aus der knapp 60.000 Einwohner zählenden Stadt Travnik (siehe Artikelbild) in Zentralbosnien gemeldet.

Die Höchststände sind noch nicht erreicht

Die Behörden warnten vor noch größeren Problemen: Zwar habe der Regen etwas nachgelassen, aber erst in den nächsten Tagen würden die beiden mit Abstand größten Flüsse der Region - die Donau und die Save - ihre Höchststände erreichen. Die Regenfälle in der Region sind die heftigsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung dort vor 120 Jahren.

Bislang sind in Serbien fünf, in Bosnien zwei Menschenleben zu beklagen. Tote durch Unwetter gab es auch in der Slowakei und in Polen. Zwei Menschen starben dort in den Fluten reißender Bäche, in Warschau wurde eine Frau von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Rund 60.000 Haushalte in Polen waren vorübergehend ohne Strom.

haz/kle (dpa, afp)