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Zeitung: Bush verhinderte israelischen Angriff auf den Iran

11. Januar 2009

US-Präsident George W. Bush hat einem Zeitungsbericht zufolge 2008 die angefragte Hilfe für einen israelischen Militärschlag verweigert. Die Operation sollte unterirdischen iranischen Nuklearanlagen gelten.

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Luftbild der iranischen Atomanlage Natans (Foto: AP)
Im Visier der Israelis:<br>die Atomanlage Natans im Iran

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert habe bei Bush dafür geworben, die Anlagen im Iran zu attackieren, berichtete die "New York Times" auf ihrer Website unter Berufung auf ranghohe Vertreter der Regierung in Washington und aus anderen Ländern.

Olmert habe von Washington besonders schlagkräftige Anti-Bunker-Bomben gefordert, heißt es in dem Bericht weiter. Hochrangige US-Vertreter mit Verteidigungsminister Robert Gates an ihrer Spitze hätten Bush jedoch davon überzeugt, dass jeder Angriff auf den Iran kontraproduktiv sei. Auch die angefragten Überflugrechte für den Irak wurden vom Weißen Haus verweigert.

Warnung vor Ausdehnung des Konflikts

Nach einem Angriff werde Teheran internationale Inspekteure ausweisen und noch weniger über das iranische Atomprogramm preisgeben, warnten Gates und andere laut "NYT". Auch vor einer Ausdehnung des Konflikts sei gewarnt worden, so dass auch die US-Truppen im Irak in die Kämpfe verwickelt werden könnten. Bush stimmte dem Bericht zufolge allerdings geheimen Aktionen zu, mit denen der mutmaßlich geplante Bau einer Atombombe im Iran vereitelt werden sollte.

Bereits im September hatte der Londoner "Guardian" berichtet, Bush habe bei einem Vier-Augen-Gespräch mit Olmert am 14. Mai dessen Forderung nach einer Bombardierung der iranischen Atomanlagen abgelehnt. Die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete ebenfalls im September, die USA hätten die Lieferung von Anti-Bunker-Bomben an Israel in der Annahme verweigert, sie würden für einen Angriff im Iran genutzt. (wga)