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Zementindustrie im Visier

11. August 2002
https://p.dw.com/p/2Y8n

Den Zementherstellern in Deutschland und in den europäischen Nachbarländern drohen möglicherweise weitere
Kartellverfahren. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" will die EU-Kommission mit weiteren Prüfverfahren
gegen Absprachen über Preise, Produktionsmengen und Absatzgebiete in der europäischen Zementbranche vorgehen.

Das Bundeskartellamt hat der deutschen Zementindustrie wegen verbotener Preis- und Quotenabsprachen Bußgelder in Milliardenhöhe angedroht, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete. Durchsuchungen des Bundeskartellamts bei 30 Zementunternehmen hätten offenbar Listen zu Tage gefördert, die Jahrzehnte lange Absprachen belegten. Der zuständige Leiter der Beschlussabteilung im Bundeskartellamts, Andreas Knochenhauer, sagte,
eine Reihe von Unternehmen müsse mit hohen Bußgeldern rechnen, insgesamt werde es auf jeden Fall ein Milliarden-Euro-Betrag.

Die EU gehe dem Verdacht nach, dass es nicht nur auf dem deutschen Markt sondern auch in Teilen der Europäischen Union entsprechende Absprachen gegeben haben soll, sagte ein Mitarbeiter der Brüsseler Wettbewerbsbehörde der "Welt"