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Zieht sich Ole von Beust zurück?

17. Juli 2010

Die Hamburger stimmen am Sonntag in einem Volksentscheid über die Zukunft der Grundschule ab. Unterdessen mehren sich Spekulationen, dass Bürgermeister Ole von Beust noch vor Ende der Abstimmung zurücktritt.

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Beust-Plakat (Foto: AP)
Bleibt er oder geht er? Ole von BeustBild: AP

Bei der CDU häufen sich die Abtritte von Spitzenpolitikern: Möglicherweise ist der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) der nächste, der sein Amt zur Verfügung stellt. Beust werde am Sonntag (18.07.20910) seinen Rücktritt zum 25. August bekannt geben, berichtete die "Bild"-Zeitung am Samstag ohne Angaben von Quellen. Nachfolger werde Innensenator Christoph Ahlhaus (40).

Am Sonntag findet in Hamburg ein Volksentscheid über die umstrittene Schulreform statt. Die Hamburger können dabei entscheiden, ob die Grundschule von vier auf sechs Jahre verlängert werden soll. Darauf hatten sich CDU und Grüne verständigt, die in Hamburg gemeinsam regieren. Gegen diese schwarz-grüne Schulreform hat sich eine Initiative gebildet, die die Reform per Volksentscheid kippen will.

Amtsmüde?

Koch, Beust, Merkel, Wulf (Foto: AP)
Da waren es noch vier: Merkel mit Koch, Beust und Wulf im Jahr 2007Bild: AP

Laut "Bild"-Zeitung will Ole von Beust, der schon länger als amtsmüde gilt, das Ergebnis der Abstimmung nicht abwarten. Beust werde seinen Rücktritt bei einer Sondersitzung des Parteivorstands am Sonntagnachmittag verkünden, so das Blatt.

Gerüchte um einen Rückzug von Ole von Beust gibt es allerdings schon länger. Beust hatte sich dagegen immer gewehrt, die Rücktrittsgerüchte tat er als "Gequatsche" ab. Für Irritationen sorgte zuletzt Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU), der in einem Interview erklärte, sich das Amt des Bürgermeisters zuzutrauen.

Rücktritte häufen sich

Der liberale CDU-Politiker Beust ist in Hamburg sehr populär. Würde er zurücktreten, verlöre die CDU innerhalb kürzester Zeit wieder einen profilierten Spitzenpolitiker. Zuletzt war in Nordrhein-Westfalen Jürgen Rüttgers als Ministerpräsident abgewählt worden. Sein hessischer Kollege Roland Koch zieht sich demnächst aus der Politik zurück und gibt sein Amt freiwillig auf. Der niedersächsische CDU-Ministerpräsident Christian Wulff wechselte ins Amt des Bundespräsidenten.

Autor: Dirk Eckert (dpa)

Redaktion: Gerd Winkelmann