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Zu Grabe im Wald

25. Januar 2006
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Die Zahl der Bestattungswälder in Nordrhein-Westfalen wird sich voraussichtlich in diesem Jahr verdoppeln. Zwei neue Friedwälder werden nach Angaben der Betreiber im Frühjahr im westfälischen Hagen und im rheinischen Bad Münstereifel eröffnet. Ein weiterer ist bei Bad Driburg in Planung. Bislang gibt es in NRW diese alternative Bestattungsmöglichkeit in Bad Laasphe und im Kalletal. Der Beerdigungswald bei Hagen soll nach Angaben der Stadt Anfang April offiziell eröffnet werden. Auf dem 57 Hektar großen Gelände könne dann die Asche Verstorbener unter einem Baum begraben werden, hieß es. Bei Bad Münstereifel ist die Eröffnung eines 46 Hektar großen Areals bereits im März geplant.

Möglich wurde die Bestattung in Friedwäldern durch das Ende 2003 in Kraft getretene Bestattungsgesetz in NRW. Danach kann die Asche Verstorbener in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes anonym oder mit einer Namensplakette beigesetzt werden. Die Asche kann aber auch ohne Urne in der Graböffnung am Fuße eines Waldbaumes der Erde übergeben werden. Die Idee des Friedwaldes stammt aus der Schweiz, wo seit Mitte der 1990er Jahre mehr als 50 solcher Orte eingerichtet wurden. Der erste Friedwald in NRW entstand 2004 in Bad Laasphe.