"Zu liberal sein schadet" | Service | DW | 06.09.2008
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Service

"Zu liberal sein schadet"

Die Krise im Kaukasus, Proteste in Thailand, die US-Wahl und der Moschee-Bau in Köln - das waren Themen, die die DW-WORLD-User diese Woche beschäftigt haben.

Sanktionen der EU gegen Russland

Die EU und der Westen sollten dringend eine starke Haltung gegenüber Russland einnehmen und ganz deutlich Grenzen ziehen. Putin und seine Marionette Medwedew können nicht einlenken und die Anerkennung rückgängig machen. Sonst würden sie im eigenen Land als Schwächlinge da stehen. Das hat Putin in den letzten Jahren gut hinbekommen: den Westen bei den Bürgern Russlands als Feind darzustellen.

Stefan Rienits

Georgien hat den Konflikt mit einem feigen Angriff auf schlafende Zivilisten begonnen. Russland jetzt als Aggressor hinzustellen, ist doch schon wieder kalter Krieg. Georgien hat doch nicht ohne Rückendeckung aus den USA gehandelt. Das passt doch gut in den dortigen Wahlkampf. Wir sollten uns nicht vor diesen Karren spannen lassen und stattdessen auf Dialog und Entspannung setzten. Russland in die Enge zu treiben, wird am Ende uns mehr schaden als den Russen.

Franz Popp

Proteste in Bangkok

Sicherlich ist die Sorge über die erneuten Proteste in Bangkok nicht unbegründet. Doch diese sind von der PAD wohl organisiert. Schon vor Wochen gab es kleinere Protestaktionen und Demonstrationen, deren Teilnehmer von der PAD bezahlt wurden. Jeder bekam 500 TBH, umgerechnet 10 € für einen Protesttag. So ist es kein Wunder, dass ein Teil der armen Bevölkerung Thailands hier gerne ihr Geld verdient. Auch bei den aktuellen Aktionen gibt es wieder "Anreize". Ein Bekannter von mir hat sich das Geschehen angeschaut: Vor Ort gibt es sehr gutes Essen, kostenlos ausgeteilt für die Leute. Wenn die Partei ihre Anhänger kaufen muss, kann man davon ausgehen, dass deren Meinung nicht gerade dem größten Teil der Bevölkerung entspricht.

Sven Jostkleigrewe, Bangkok

US-Wahl

Palins Beliebtheit in Alaska liegt bei über 80 Prozent. Was das Alter anbelangt, ist sie nur drei Jahre jünger als Obama. Sie kann jedenfalls schon Erfolge als Regierungschefin vorzeigen, was Mr. Obama nicht kann. Viele hier in Amerika können die Begeisterung in Deutschland für Obama sowieso nicht verstehen. Liberal zu sein ist nicht schlecht, doch zu liberal zu sein, schadet manchmal.

Dieter Brückner, USA

Wenn ich wahlberechtigt wäre, so würde ich bestimmt Obama meine Stimme geben. Nur dieser junge Mann könnte eine nüchterne Politik betreiben. Mehr Unabhängigkeit, gleichberechtigte Partnerschaft in der Wirtschaft würde es geben, und die Krisen könnten mit weniger Opfern geschlichtet werden. Das wäre das Wichtigste für alle Menschen der Welt.
Heinrich Birkenhof

Umweltschutz

Wer heute die Wichtigkeit des Umweltschutzes noch nicht erkannt hat, der hat die Zeichen der Zeit verschlafen. Wenn den Amerikanern das Wachstum der Wirtschaft wichtiger ist als die Umwelt, kann ich nur hoffen, dass alle Hurrikans der Karibik nicht nur die Unschuldigen treffen, sondern auch Amerika. Vielleicht wacht diese Nation dann endlich auf.

Peter Groll

Moscheebau in Köln

Ich bin weder braun, noch ignorant - aber ich komme aus Mannheim, wo die bisher größte Moschee in Deutschland stand. Benannt nach einem Massenmörder aus dem Mittelalter, der mindestens 40.000 Menschen auf dem Gewissen hat, "Yavuz der Grausame". Bei der Eröffnung der Moschee wurde Hitlers "Mein Kampf" auf türkisch verkauft - es war wie aus einem schlechten Film, aber es war Realität. Was soll da dieser Kommentar, "Die Vernunft hat gesiegt", "nur Dumpfbacken und fanatische Anstachler wären gegen die Moschee gewesen"? Ich war vor 25 Jahren Mitgründer eines grünen Ortsvereins, aber heut schäm ich mich dafür. Jedes Jahr gibt es mehr Kopftücher in Mannheim, geheime Islamschulen (wo die Kinder nachmittags lernen müssen), obwohl ihr Deutsch und ihre Bildung immer schlechter wird. Wir haben eine Parallelwelt erlaubt, die mit dieser Moschee nur noch größer wird. Reicht der Mord an Theo van Gogh noch nicht? Der Karikaturenstreit, die verhinderten Kofferbomben-Attentate? Muss man dem politischen Islam wirklich die komplette Kapitulation anbieten?

Harald Grönitz