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Zuma zum Präsidenten Südafrikas gewählt

6. Mai 2009

Jacob Zuma ist der neue Staatspräsident Südafrikas: Das Parlament bestätigte ihn als Nachfolger von Übergangspräsident Kgalema Motlanthe. Zuma wird am Samstag vereidigt.

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Jacob Zuma im Porträt (Foto: AP)
Jacob Zuma: der neue Präsident SüdafrikasBild: AP

Zwei Wochen nach der Wahl in Südafrika ist Jacob Zuma vom Parlament zum neuen Staatspr äsidenten gewählt worden. Für ihn stimmten am Mittwoch (06.05.2009) 277 der 400 Abgeordneten. Zuma soll am Samstag im Amt vereidigt werden. Dazu werden zehntausende Besucher erwartet, darunter 5000 Würdenträger. Am Sonntag will Zuma sein Kabinett vorstellen.

Zumas Wahl zum Präsidenten galt als sicher, da der Afrikanische Nationalkongress (ANC) unter seiner Führung mit 65,9 Prozent der Stimmen klar die Parlamentswahl Ende April gewonnen hatte.

Zuma - die schillernde Persönlichkeit

Im Wahlkampf stand vor allem seine Person im Mittelpunkt: Anhänger feierten den 67-Jährigen als erste charismatische Führungspersönlichkeit seit der Zeit des ehemaligen Präsidenten Nelson Mandela. Vor allem bei der schwarzen Bevölkerung ist Zuma beliebt.

Kritiker dagegen sehen in Zuma einen Populisten, der immer wieder in den vergangenen Jahren in Sex- und Korruptionsskandale verwickelt war. Ein Vergewaltigungsprozess endete 2006 mit einem Freispruch. Erst zwei Wochen vor der Wahl stellte die Generalstaatsanwaltschaft ein Korruptionsverfahren gehen ihn ein.

Zuma gewann Machtkampf gegen Mbeki

Zuma stammt aus einem Dorf in der Provinz KwaZulu-Natal, er wuchs als Sohn eines Arbeiters auf. Eine Schule besuchte er nicht. 1958 trat er dem ANC bei. Fünf Jahre später verurteilte ihn die Apartheidregierung wegen Verrats. Zuma saß zehn Jahre auf der Gefangeneninsel Robben Island vor Kapstadt mit Nelson Mandela in Haft. Danach lebte er zwölf Jahre im Exil, bis das ANC-Verbot aufgehoben wurde und er 1990 nach Südafrika zurückkehrte.

Zuma ist der Nachfolger von Kgalema Motlanthe, der das Amt übergangsweise nach dem Rücktritt von Thabo Mbeki übernommen hatte. Mbeki war im Herbst 2008 zurückgetreten, nachdem er bei einem internen Machtkampf im ANC Zuma unterlegen war. (heb/ako/ap/dpa/epd)

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