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Zuversicht bei Welt-Aids-Konferenz

23. Juli 2012

Unter dem Motto "Gemeinsam das Blatt wenden" hat die internationale Aids-Tagung in Washington begonnen. Ein Schwerpunkt: Die Finanzierung der Behandlung von HIV.

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Teilnehmer eines Aids-Zuges durch Washington (Foto: AP)
Bild: AP

"Wir können Aids jetzt als etwas betrachten, dass wir wirklich kontrollieren können", freute sich Weltbank-Präsident Jim Yong Kim bei der offiziellen Eröffnungsfeier in der US-Bundeshauptstadt. "Ich verspreche, dass die Weltbank unermüdlich im Kampf gegen Aids mitarbeiten wird, bis wir gewonnen haben." Kim ist der erste amtierende Weltbank-Präsident, der bei solch einer Konferenz auftrat.

UN erinnern an Ziele

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erinnerte in einer Videobotschaft bei der Eröffnungszeremonie an die vom Aids-Programm der Vereinten Nationen angepeilten Ziele: Bis 2015 soll die Zahl der HIV-Neuinfektionen halbiert, 15 Millionen Infizierte sollen behandelt und keine Babys mehr mit HIV geboren werden. "Wenn wir uns jetzt neu fokussieren, unsere Anstrengungen auffrischen und die Investitionen erhöhen, dann können wir das schaffen", sagte Ban.

Bei der sechstägigen Konferenz, an der mehr als 20.000 Delegierte aus 195 Ländern teilnehmen, geht es vor allem um die Finanzierung der Behandlung und Vorbeugung von HIV sowie um neue Ergebnisse der Forschung. Besonders auf den Gebieten der Impfung und Prävention sind nach Angaben von Experten in jüngster Zeit große Fortschritte erzielt worden.

Weniger HIV-Neuinfektionen in Deutschland

Sorgen bereiten dagegen die zunehmende Resistenz gegen HIV-Medikamente und steigende Infektionszahlen in Zentralasien, Osteuropa, dem Mittleren Osten und Nordafrika.

Eurokrise belastet

Auch die Eurokrise beunruhigt die Experten. Sie befürchten, dass Länder, in denen die Wirtschaft kriselt, ihre finanziellen Versprechen nicht einhalten könnten.

"Wir dürfen nicht nachlassen", betonte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der den deutschen Pavillon auf dem Ausstellungsgelände der Konferenz eröffnete. "2700 Neuinfektionen (pro Jahr) in Deutschland und 2,7 Millionen weltweit sind einfach zu viele, und deswegen muss man die Öffentlichkeitsarbeit weiterhin so intensiv betreiben, wie wir es tun."

Es ist die erste Aids-Konferenz in den USA seit mehr als 20 Jahren. Erst vor zwei Jahren war das seit 1987 bestehende Einreiseverbot für HIV-Infizierte aufgehoben worden.

se/wa (dpa, dapd)