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Ärgert Pizarro seinen Ex-Klub?

Thomas Klein10. März 2016

Claudio Pizarro erlebt in Bremen seinen x-ten Frühling. Der 37-jährige Ausnahmestürmer ist bereits der erfolgreichste ausländische Torschütze der Liga. Gegen den FC Bayern will er nun den nächsten Rekord knacken.

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Deutschland Fußballer Claudio Pizarro von Werder Bremen
Bild: picture alliance/dpa/C. Jaspersen

Seine Zahlen sind beeindruckend: 405 Spiele in der Bundesliga, 104 im Europapokal. Claudio Pizarro ist Champions-League-Sieger, sechsfacher Deutscher Meister und holte ebenfalls sechs Mal den DFB-Pokal. Zudem ist der mittlerweile 37 Jahre alte Peruaner der Ausländer mit den meisten Bundesligatoren - in seiner Karriere war er bereits 187 Mal erfolgreich. Nach der vergangenen Saison schien Pizarros beeindruckende Karriere allerdings beendet, doch dann heuerte er zum insgesamt vierten Mal bei Werder Bremen an.

Nach anfänglichen Problemen kommt der Publikumsliebling bei seinem Herzensverein nun immer besser in Tritt. Fünf Tore binnen acht Tagen - Pizarros aktuelle Erfolgsbilanz hat sogar seine Ex-Kollegen bei Bayern München aufhorchen lassen. "Auch wir hätten ihn noch gut gebrauchen können. Wenn er spielt, spielt er immer gut und macht seine Tore", warnt Bayerns Offensivstar Arjen Robben seine Mitspieler vor dem Peruaner. Seit Jahresbeginn traf er sogar neun Mal ins Netz des Gegners. Pizarro ist damit der erfolgreichste Bundesliga-Torjäger der Rückrunde.

Nur drei Punkte Vorsprung

Seine Serie will er jetzt auch gegen Bayern München fortsetzen. Am Samstag (18:30 Uhr MEZ im DW-Liveticker) kehrt Pizarro an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit zuletzt zwei Siegen in Folge reisen die Bremer mit Rückenwind zum Rekordmeister. "Wir haben jetzt einen guten Lauf", sagt Pizarro und fügt mit seinem unwiderstehlichen Lächeln an: "In München was zu holen, das ist unsere Idee."

Fußball UEFA Champions League Juventus Turin - FC Bayern München. (Foto: dpa)
Pizarro (l.) spielte in seiner Profikarriere lediglich für Bayern München, kurz für den FC Chelsea und für Werder BremenBild: picture-alliance/dpa/A. Gebert

Trotz Abstiegskampf - Bremen hat drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz - ist die Stimmung an der Weser derzeit ohnehin nicht schlecht und das liegt auch an Pizarro. Clemens Fritz grinst als er auf seinen stürmischen Mitspieler angesprochen wird. "Ohne ihn unter Druck setzen zu wollen - man gewöhnt sich an seine Tore", sagt der Kapitän und lobt den Peruaner in den höchsten Tönen: "Was Claudio leistet, ist grandios. Er ist unfassbar wichtig für uns." Alle loben Pizarro, den der Bremer Stadionsprecher zuletzt als "besten 37-jährigen Fußballer der Welt", angekündigt hatte.

Auf dem Weg zum nächsten Rekord

Werder-Coach Viktor Skripnik, der einst als Spieler noch zusammen mit dem Schlitzohr in einer Mannschaft kickte, sagt: "Er hat meinen allergrößten Respekt. Es ist Wahnsinn, was er Woche für Woche leistet." Der Trainer lobt: "Er macht es mit rechts, mit links und mit dem Kopf." 100 Tore sind so allein für Werder zusammengekommen. Und jetzt will Pizarro noch einen Rekord brechen. Mit seinem nächsten Treffer hätte er den Aufsichtsrats-Vorsitzenden Marco Bode eingeholt, den aktuellen Bremer Rekordtorschützen (101 Treffer). "Ich glaube, ich schaffe das", sagt Pizarro. Viel wichtiger wäre dem Goalgetter aber sicher ein Sieg gegen den Rekordmeister am Samstag, egal ob mit oder ohne ein Tor von ihm.