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Öl bald bei 100 Dollar?

28. Oktober 2007
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Der steigende Ölpreis erhöht nach Ansicht von Ökonomen die Gefahr einer Rezession in den USA. "Die Gefahr einer harten Landung der US-Wirtschaft steigt wegen des Ölpreises", sagte Nouriel Roubini, Wirtschaftsprofessor an der New York University, der "Welt am Sonntag" (28.10.2007). Schrumpfe die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten, werde auch der Rest der Welt leiden, da die globale Ökonomie nach wie vor nicht ausreichend von den USA abgekoppelt sei. Die von vielen gefürchtete steigende Inflation sei allenfalls nur von kurzfristiger Natur.

Auch der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sieht die Konjunktur unter Druck: "Ein so hoher Ölpreis tut weltwirtschaftlich betrachtet jetzt schon weh. Allerdings schmerzt der Anstieg längst nicht so sehr wie in früheren Zeiten." Trotz des hohen Preises hält Walter eine "echte Ölkrise" mit rasant steigenden Inflationsraten für unwahrscheinlich. Verhindert werde dies durch eine deutlich größere Energieeffizienz weltweit, den immer noch moderaten Lohndruck und den starken Euro, der den Preisauftrieb für das importierte Öl dämpfe. Walter hält es für möglich, dass ein Barrel (159 Liter) Öl schon in diesem Jahr mehr als 100 Dollar kosten könnte. "Beim Ölpreis ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht."