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Öl so billig wie vor 12 Jahren

18. Januar 2016

Seit Monaten kennt der Ölpreis nur eine Richtung: Abwärts. Durch die Rückkehr von OPEC-Mitglied Iran auf den Markt wird dieser Trend offenbar noch beschleunigt.

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Symbolbild Saudi Arabien Finanzmarkt Ölfelder Öl
Bild: picture-alliance/dpa

Nach dem Ende der internationalen Sanktionen gegen den Iran ist der Ölpreis auch am Dienstag auf dem tiefsten Stand seit gut 12 Jahren verblieben, auch wenn er sich von dem Fall vom Vortag ein wenig erholte.

Der Preis für Erdöl der führenden Nordseesorte Brent lag im frühen Handel in Fernost bei 29,17 Dollar je Barrel (rund 159 Liter), am Montag waren es zeitweise nur 27,67 Dollar. Auch US-Öl stieg etwas, auf 29,62 Dollar pro Fass

Förderung bleibt hoch

Da mit der Aufhebung der Sanktionen der Iran wieder mehr Öl am Weltmarkt verkaufen könne, erhöhe dies den Abwärtsdruck auf die Preise, sagten Analysten. Der Ölmarkt steht seit Monaten im Zeichen eines weltweiten Überangebots bei gleichzeitig schwächelnder Nachfrage. Anders als in früheren Jahren haben die Mitgliedsstaaten des Öl-Kartells OPEC bislang nicht mit Förderkürzungen reagiert, um den Preis zu stützen. Im Gegenteil: Sie produzieren mehr Öl, um so ihre Marktanteile zu verteidigen.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte dem Iran am Samstag bescheinigt, alle Verpflichtungen des Atom-Abkommens vom vergangenen Juli erfüllt zu haben. Die USA und die Europäische Union heben daher ihre Finanz- und Wirtschaftssanktionen auf. Ziel des Abkommens ist es, den Bau einer Atombombe in der Islamischen Republik unmöglich machen. Das Ölministerium von OPEC-Mitglied Iran kündigte an, mit Aufhebung der Exportschranken die Produktion um 500.000 Barrel pro Tag anzuheben.

wl/cw (rtr)