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Ölpest bedroht den Po

24. Februar 2010

Nach einem Sabotageakt in einer Raffinerie bei Mailand bedroht eine Ölpest den norditalienischen Fluss. Mit Sperren südlich von Mailand versucht der Zivilschutz größere Schäden abzuwenden.

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Ölverschmierter Vogel (Foto: AP)
Vom Öl wurden bereits zahlrreiche Tiere verklebt. Dieser Vogel wurde Opfer der Prestigekatastrophe 2002 in SpanienBild: AP

Nach ersten Polizeiangaben steht zweifelsfrei fest, dass das Öl absichtlich durch Öffnen der Ventile in den Po-Nebenfluss nahe Mailand geleitet worden sei, berichtet die Tageszeitung "Corriere della Sera". Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Das Unternehmen habe dann auch nur zögernd Alarm geschlagen, heißt es.

Sorge um Tier- und Pflanzenwelt

Die schwarze Masse sei in einer Kläranlage bei Monza bemerkt worden. In der klebrigen Masse auf der Flussoberfläche treiben bereits tote Enten. Der Schaden unter anderem an Fauna und Flora dürfte in die Millionen gehen, zumal auch die Kläranlage stark beschädigt worden ist, schreibt die Mailänder Zeitung.

Die Mailänder Präfektur hat einen Krisenstab eingerichtet, um möglichst viel Öl noch mit Sperren südlich der norditalienischen Metropole auffangen zu können. "Das ist ein großes Umweltdesaster, Folge eines kriminellen Aktes, aber auch der schuldhaften Nachlässigkeit seitens des Unternehmens", erklärte der Umweltverantwortliche der Region Lombardei, Massimo Ponzoni.

Autor: Gero Rueter (dpa)
Redaktion: Fabian Schmidt