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100 Tage Draghi (07.02.2012)

7. Februar 2012

EZB-Chef Draghi 100 Tage im Amt - eine Bilanz +++ Handwerkliche Fehler - 20 Jahre Vertrag von Maastricht +++ Problemkind Investmentbanking - UBS mit Gewinneinbruch +++ Probebetrieb am Fughafen Berlin-Brandenburg

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Zahraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich (Foto: dapd)
Bild: dapd

100 Tage Draghi (07.02.2012)

100 Tage-Bilanz

Die Europäische Zentralbank hat ja eigentlich nur den Auftrag, den Euro stabil zu halten. Doch sie hat längst dem Druck der europäischen Politiker nachgegeben und hilft klammen südeuropäischen Ländern mit dem Kauf von Staatsanleihen am Sekundärmarkt. Ein Tabubruch, sagen viele Kritiker.

Und dann wird auch noch ein Italiener an die Spitze der Zentralbank berufen, ausgerechnet ein Kandidat aus einem Land, das es noch nie so richtig ernst gemeint hat mit der Stabilitätspolitik. Das kann ja nicht gut gehen, hieß es, mittel- bis langfristig kriegen wir eine dicke Inflation. Nun ist der Italiener Mario Draghi genau 100 Tage im Amt - Zeit also, eine erste Bilanz zu ziehen.

20 Jahre Vertrag von Maastricht

Vor genau 20 Jahren, am 7. Februar 1992, haben 17 Staaten im kleinen holländischen Städtchen Maastricht einen Vertrag zur Einführung des Euros beschlossen. Inzwischen hat das Baby eine postpubertäre Reife erlangt, sagt der Chef der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker. Doch zum Geburtstag bleiben Feuerwerk und Jubelarien aus. Denn die Schuldenkrise in Euroland erinnert schmerzlich daran, dass damals bei den Vertragsverhandlungen schwere handwerkliche Fehler begangen wurden.

UBS mit Gewinneinbruch

Die Schweizer Großbank UBS befindet sich seit der Finanzkrise in rauem Fahrwasser. In den Jahren 2007 und 2008 häufte sie Verluste von rund 28 Milliarden Franken an und musste deshalb im Gegensatz zur Credit Suisse vom schweizerischen Staat vor dem Kollaps gerettet werden. Die Schweizer hatten aber noch eine Reihe hausgemachter Probleme wie den Milliardenverlust durch Geschäfte eines Händlers in London, die die Bank weder entdeckt noch autorisiert hatte. Der aufsehenerregende Skandal hatte den damaligen Chef der Bank, Oswald Grübel, seinen Job gekostet. Insgesamt ist der Gewinn der Bank im vergangenen Jahr um 44 Prozent eingebrochen.

Probebetrieb

Am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg ist heute der offizielle Startschuss für den Probebetrieb gegeben worden. Bis zur Eröffnung am 3. Juni werden 10 000 Komparsen ausprobieren, ob die Abläufe beim Check-In und bei der Sicherheitskontrolle stimmen oder ob es irgendwo hakt. Wie heißt es so schön im Volksmund: Probieren geht über Studieren.

Moderation: Rolf Wenkel
Redaktion: Henrik Böhme