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Der 14. Spieltag

Benjamin Wüst23. November 2008

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hoffenheim und Leverkusen geht in die nächste Runde. Jetzt hat der Aufsteiger wieder die Nase vorn. Der HSV siegt im Nordderby, Stuttgart verliert und trennt sich von Trainer Veh.

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Da kann er noch klären: Bremens Mertesacker ist vor Hamburgs Olic am BallBild: AP
Bundesliga FC Köln 1899 Hoffenheim
Auch Kölns Mohamad (vorn) konnte Ibisevic nicht stoppenBild: AP

Es bleibt spannend an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. Jetzt hat wieder 1899 Hoffenheim den Platz an der Sonne übernommen. Die Überflieger aus Baden entschieden das Aufsteiger-Duell beim 1. FC Köln mit 3:1 für sich und lösten damit Bayer 04 Leverkusen als Spitzenreiter ab.

Mit zwei Treffern war einmal mehr Torjäger Vedad Ibisevic der Hoffenheimer Sieggarant. Der Bosnier führt die Torjägerliste mit jetzt 16 Treffern an. So viele Tore nach 14 Spielen gelangen zuletzt Legende Gerd Müller. Trainer Ralf Rangnick war auf das ganze Team mächtig stolz. "Wir haben fasst über 90 Minuten mit extrem viel Herz und Leidenschaft gespielt, aber auch in den entscheidenden Phasen mit dem nötigen Verstand."

Hamburg siegt im Nordderby, Leverkusen patzt

Weiter im Tabellenmittelfeld dümpelt Werder Bremen vor sich hin. In einem hart umkämpften Nordderby unterlagen die Werderaner beim Hamburger SV 1:2. "Vom Ergebnis war es schlecht, von der Leistung her war es aber sehr gut. Wir haben leider die Chance verpasst am HSV vorbeizuziehen," analysierte Werder-Coach Thomas Schaaf. Bremen hat jetzt schon elf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Meisterschaft ade. Hamburg mischt nach dem Prestigesieg wieder oben mit.

Unerwartet gestolpert ist Bayer Leverkusen. Die Rheinländer kassierten nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Niederlage ausgerechnet bei Kellerkind Arminia Bielefeld wieder eine Pleite, am Ende hieß es 1:2. Das war der zweite Saisonsieg der Arminia. "Wir haben die Handbremse ein Stückchen zu spät gelöst und daher ist es sehr, sehr schade für uns, dass wir verloren haben," war Bayer-Trainer Bruno Labbadia enttäuscht.

Bundesliga Arminia Bielefeld Bayer Leverkusen
Duell der Torschützen: Bielefelds Wichniarek (rechts) gegen Leverkusens HelmesBild: AP

Mühelos erledigte der FC Bayern München seine Pflichtaufgabe gegen den FC Energie Cottbus mit einem 4:1-Erfolg. Die Klinsmänner halten damit weiter Kurs Richtung Herbstmeisterschaft. "Wir kommen langsam dahin, wo wir vor Weihnachten hin wollen. Wir wollen Herbstmeister werden und wir arbeiten daran," sagte Coach Jürgen Klinsmann. Bayern spielt am Wochenende in Leverkusen und dann zuhause gegen Hoffenheim.

Berlin pirscht sich nach vorn

Fussball Bundesliga Hertha BSC Berlin Hamburger SV
Weiter in Jubellaune: Die Herthaner gewannen auch in BochumBild: AP

Ihren Weg nach oben setzte auch die Berliner Hertha fort. Die Hauptstädter gewannen beim VfL Bochum mit 3:2 und sind nun direkt hinter den Bayern Vierter. Allerdings hatten die Berliner bereits drei Treffer vorgelegt, als Bochum noch mit zwei Toren heran kam und es damit unerwartet spannend machte. Hertha-Trainer Lucien Favre musste zittern. "Wir haben am Ende vergessen zu spielen und auch die Konzentration verloren. Und deshalb bin ich heute mit den drei Punkten sehr, sehr zufrieden."

Weiter in der Erfolgsspur ist auch Borussia Dortmund. Die Westfalen feierten einen 1:0-Erfolg beim Karlsruher SC. Im dem Duell der Tabellennachbarn Eintracht Frankfurt und Hannover 96 kamen die Hessen zu einem ungefährdeten 4:0-Heimsieg.

Einen wichtigen Sieg fuhr auch der FC Schalke 04 mit einem 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach ein. Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies hatte von seinen Königsblauen zehn Punkte aus den letzten vier Spielen bis zur Winterpause gefordert. Die ersten drei Punkte sind nun eingefahren. Der Druck auf Trainer Fred Rutten sollte damit ein wenig nachlassen.

Veh muss gehen - Babbel übernimmt

Stuttgarts Trainer Armin Veh
Letzter Auftritt: Veh ist nicht mehr VfB-TrainerBild: picture-alliance/dpa

Der VfB Stuttgart hat aus der sportlichen Talfahrt Konsequenzen gezogen. Die Schwaben, die seit fünf Spielen ohne Sieg sind, trennten sich von Trainer Armin Veh. Der VfB hatte zuvor mit der 1:4-Pleite beim VfL Wolfsburg den vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Veh hatte im Februar 2006 das Amt des VfB-Trainers von Giovanni Trapattoni übernommen und die Schwaben 2007 überraschend zur deutschen Meisterschaft geführt.

Vehs Nachfolger ist sein bisheriger Assistent: Ex-Nationalspieler Markus Babbel fungiert offiziell als "Teamchef", weil er die notwenigen Formalitäten zu seiner Fußballlehrerprüfung noch nicht erledigt hat.