20 Tote bei Absturz von Ju-52 in der Schweiz
5. August 2018Die in den Schweizer Alpen im Kanton Graubünden abgestürzte Maschine war eine Junkers Ju-52 des Baujahrs 1939, wie die auf Rundflüge spezialisierte Firma Ju-Air in der Nacht mitteilte. Das Oldtimer-Flugzeug hat Platz für 17 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Örtliche Medien berichteten, die Maschine sei voll besetzt gewesen.
Historische Maschine für Rundflüge
Der Absturzort befindet sich an der Grenze zwischen Graubünden und dem Kanton Glarus auf 2540 Metern Höhe an der Westflanke des Piz Segnas. Dieser ist einer von mehreren Gipfeln, die die Sardona-Hochebene oberhalb von Flims im Norden begrenzen. Die Bergungsarbeiten dauern an, fünf Hubschrauber und ein Großaufgebot an Rettungskräften sind im Einsatz. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt verhängte eine Luftraumsperre für das Gebiet. Zu möglichen Ursachen machte die Polizei in Graubünden bislang keine Angaben.
Ju-Air ist ein Verein von Freunden der Schweizerischen Luftwaffe (VFL), der 1981 die drei ausgemusterten Maschinen übernommen hatte. Sie werden oft für Alpen-Rundflüge gebucht und starten auf dem in der Nähe von Zürich gelegenen Militärflugplatz Dübendorf.
Vier Tote bei weiterem Absturz bei Luzern
Am Samstag war außerdem bei Hergiswil - rund zehn Kilometer südlich von Luzern am Vierwaldstättersee - ein Flugzeug abgestürzt. Eine vierköpfige Familie aus der Region mit zwei minderjährigen Kindern kam dabei ums Leben, wie die Polizei in Nidwalden mitteilte.
Schweizer Medien zitierten Flugexperten mit Spekulationen, dass die Hitze bei den Unglücken eine Rolle gespielt haben könnte. Bei Hitze sei die Luft dünner, was die Leistung von Maschinen beeinträchtigte.
sti/se (dpa, NZZ)