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30 Tote bei Kämpfen gegen Islamisten im Kongo

30. November 2015

Der Krieg ist seit mehr als zehn Jahren beendet. Doch die Gewalt im Kongo reißt nicht ab. Es trifft Soldaten, Rebellen - und Zivilisten, die grausamsten Angriffen ausgesetzt sind.

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Soldaten patroullieren gegen die Rebellen der Allied Democratic Forces (ADF) (Archivbild: Reuters)
Soldaten patroullieren gegen die Rebellen der ADF (Archivbild)Bild: Reuters/Kenny Katombe

Bei Zusammenstößen zwischen dem Militär und einer Rebellengruppe in der Demokratischen Republik Kongo sind nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation mindestens 30 Menschen getötet worden. Es handele sich um acht Soldaten, sieben Zivilisten und 14 Mitglieder der Rebellenbewegung Allied Democratic Forces (ADF) aus Uganda, die sich im Ost-Kongo versteckt hält.

Außerdem befinde sich ein Blauhelmsoldat unter den Toten, sagte ein Sprecher der Nichtregierungsorganisation "Zentrum für die Promotion von Frieden und Menschenrechten" (CEPADHO). Die Mission der Vereinten Nationen im Kongo wollte zunächst nicht offiziell bestätigen, dass einer ihrer Angehörigen gefallen ist.

Blutiger Kampf um Gold und Diamanten

Wie CEPADHO weiter mitteilte, brachen die Gefechte am Sonntag in Eringeti im Nordosten des Landes aus. Die von radikalen Islamisten geführten ADF-Rebellen hätten einen Militärstützpunkt angegriffen. Die ADF, die 1995 in Uganda gegründet wurde, hat seit dem vergangenen Jahr Hunderte Menschen im Osten Kongos getötet.

Dort herrschen nach dem Krieg von 1998 bis 2003 immer noch chaotische Zustände. Dutzende bewaffnete Gruppen kämpfen um die Kontrolle über Rohstoffe wie Gold, Diamanten und Zinn. Die ADF ist in den Schmuggel von Gold und Holz verwickelt.

Bei lebendigem Leib verbrannt

Im Mai hatten die Vereinten Nationen der Gruppe schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Bei Angriffen auf Dörfer in der Region seien Zivilisten mit Macheten, Hämmern und Messern angegriffen und einige bei lebendigem Leib in ihren Häusern verbrannt worden. Von dem "systematischen und extrem brutalen" Vorgehen seien auch Kinder betroffen. Mehrere Hundert Menschen sollen seit Oktober 2014 getötet worden sein.

jj/rb (dpa, afp, rtr)