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Kölner Kunstmesse lebt

Jochen Kürten17. April 2008

Die Kölner Kunstmesse lebt. Allen Unkenrufen zum Trotz. Die älteste Kunstmesse der Welt hatte es in den letzten Jahren schwer. Immer mehr Konkurrenzmessen aus dem In- und Ausland schossen wie Pilze aus dem Boden.

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Eine Besucherin der Kunstmesse Art Cologne schaut sich am Dienstag (15.04.2008) in Köln Figuren vor dem Gemälde "ode to joy" des chinesischen Künstlers Cheng Guang auf dem Stand der Galerie Kashya Hildebrand aus Zürich an.
Figuren vor dem Gemälde "ode to joy" des chinesischen Künstlers Cheng Guang auf dem Stand der Galerie Kashya Hildebrand aus ZürichBild: Picture-Alliance /dpa

London und Miami, Basel und Maastricht, dazu ein halbes Dutzend Kunstmessen in Deutschland. Die Konkurrenz ist groß. Vor allem in den letzten Jahren. Doch die Art Cologne behauptet sich. In diesem Jahr präsentiert sie sich schlanker. Nur noch 150 Galerien sind in den Kölner Messehallen vertreten. Früher waren es einmal 300. Die Qualität ist deutlich gestiegen. Wenn auch nicht die Internationalität. Nur noch ein Drittel der Galerien kommen aus dem Ausland.

Treff der Kunstszene

Deutschlands Kunstszene strömte mal wieder an den Rhein. Zur Eröffnung kamen Tausende zur Art Cologne. Museumsmacher und Medienschaffende, Künstler und Kuratoren, Galeristen und Geschäftsleute, Mäzene und Meinungsmacher. Sie alle wollten dabei sein - und sei es nur um neue Kontakte zu knüpfen, über anstehende Projekte zu reden oder Kunst-Geschäfte einzufädeln. Zum Treffpunkt der Insider hat sich in den letzten Jahren die offene Galerienlandschaft "Open Space" entwickelt. Hier kann man auf ein paar Quadratmetern alle wichtigen Kunst-Player treffen.

Eine Besucherin geht am Mittwoch, 16. April 2008 auf der Kunstmesse Art Cologne in Koeln an einem Werk von Gudrun Kampl vorbei. Die Art Cologne Sie fuehrt bis zum 20. April 2008 rund 150 international renommierte Galeristen zusammen und reflektiert das Leistungsvermoegen des Kunsthandels in Europa und Uebersee auf hohem Niveau.
Kunst von Gudrun Kampl - bei der art wollen sie alleBild: AP

Teure Werke

Ein Gemälde des deutschen Expressionisten Ernst-Ludwig Kirchner gilt als teuerstes Exponat in diesem Jahr. Man rechnet mit 5,5 Millionen Euro. Zwei kleine Arbeiten von Gerhard Richter wurden bereits verkauft. Für je 70.000 Euro gingen sie über den Galerien-Tisch. Mit Spannung erwartet wird auch ein möglicher Verkauf eines Modigliani-Porträt des mexikanischen Malers Diego Rivera. Das Bild wird auf knapp 400.000 Euro geschätzt.

Malerei Berlin Straßenszene von Ernst Ludwig Kirchner
"Berlin Strassenszene"Bild: AP

Viele Sonderschauen und Preise

Wie jedes Jahr präsentiert die Art Cologne wieder einige Sonderschauen am Rande der Messe. Der koreanischen Video-Kunst-Pionier Name June Paik steht im Mittelpunkt einer Schau mit europäisch-asiatischen Kunstwerken. Der Art Cologne-Preis 2008 geht in diesem Jahr an die ehemalige Direktorin des Musee d´Art moderne de la Ville de Paris, Susanne Pagé. - Und so ist auch die 42. Ausgabe der ältesten Kunstmesse der Welt wieder vielmehr als nur die Verkaufsschau von 150 Galerien aus 23. Ländern.

Der koreanische-amerikanische Videokünstler Name June Paik ist gestorben
Nam June Paik zeigt seine Video Skulptur "Fin de Siecle II"Bild: AP