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Fußball-Bundesliga: 6. Spieltag

Benjamin Wüst27. September 2008

Bayern patzt, Werder und Hoffenheim bieten Torfestival, Frankfurt kann einfach nicht gewinnen und die "Wölfe" beißen sich an Karlsruhe die Zähne aus

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Schuss ins Glück: Der "Almkönig" Artur Wichniarek trifft für BielefeldBild: AP

Sie waren das bessere Team, mussten sich am Ende aber trotzdem geschlagen geben, Felix Magaths Wolfsburger verloren in Karlsruhe 1:2. Die erste Niederlage nach zwölf Pflichtspielen. Die Mannschaft aus der VW-Stadt ließ zahlreiche Torchancen ungenutzt und wurde vom KSC eiskalt bestraft. Die Badener können nach dem zweiten Saisonsieg ersteinmal aufatmen.

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Karlsruhes Mutzel (links) kann Wolfburgs Misimivic nicht am Torschuss hindernBild: AP

"Es war sehr, sehr wichtig, dass wir den Anschluss an das Mittelfeld hergestellt haben, auch im Hinblick auf die nächsten Spiele", sagte Karlsruhes Trainer Edmund Becker. Sein Kollege Felix Magath führt die Niederlage auf das bevorstehende UEFA-Cup-Rückspiel am Donnerstag bei Rapid Bukarest zurück: "Wir haben am Donnerstag ein Europapokalspiel, da ist der Eine oder Andere schon gedanklich bei dem interessanteren Spiel. Viele Spieler sind diesen Rhythmus nicht gewohnt und angespannter, wenn es auf den Europapokal zugeht. Da fehlt Konzentration."

In Frankfurt kriselt es unterdessen weiter. Die Eintracht rannte gegen Bielefeld lange einem Rückstand hinterher, kam kurz vor Schluss zwar noch zum 1:1-Ausgleich, was unter dem Strich aber zu wenig ist. Trainer Friedhelm Funkel wartet weiter auf den ersten Ligasieg in dieser Saison. Schon vor dem Anpfiff hatte es einen Treueschwur gegeben. "Zum Trainer brauche ich mich nicht zu äußern. Ich habe viereinhalb Jahre mit Friedhelm Funkel gearbeitet", sagte Heribert Bruchhagen, der Vorstandsvorsitzender der Frankfurter und stellte fest: "Wir haben ein wunderbares Vertrauensverhältnis."

Fußballfest in Bremen

Großartig, sensationell, spektakulär – einfach Fußball pur, was Bremen und Hoffenheim im Weserstadion an diesem 6. Spieltag zeigten. Beide Mannschaften kannten nur eine Richtung: Es ging immer nur nach vorn. Angriff über Angriff, Chance über Chance. So fielen neun Treffer. Am Ende war Werder, nach zwischenenzeitlicher 4:1-Führung, mit 5:4 der glückliche Sieger.

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Kaum vom Ball zu trennen: Bremen's Diego (mitte)Bild: AP

"Es war für die Zuschauer ein tolles Spiel. Soetwas wünschen sich die Fans natürlich Woche für Woche. Ein solches Spiel ist natürlich bedingt durch sehr viele Fehler, aber auf der anderen Seite haben beide Mannschaften sehr viel eingesetzt“, kommentierte Werder-Coach Thomas Schaaf das Torefestival.

Alles andere als zufrieden war sein Gegenüber, Ralf Rangnick. "Zunächst einmal sind wir brutal enttäuscht, brutal enttäuscht über das Ergebnis. Es soll bitte keiner zu mir sagen: Wie toll wir gespielt haben. Für uns ist es noch nicht so richtig zu fassen, dass wir dieses Spiel am Ende noch verloren haben.“

Bayern patzt, HSV stürmt an die Spitze

Klinsmann Fußball Bundesliga Hannover Bayern München
"Ja hört denn keiner zu?" Klinsmanns Bayern verlieren erneutBild: AP

Einen schlechten Auftritt hatten die Bayern. Der Rekordmeister leistete sich nach dem 2:5 gegen Bremen aus der Vorwoche die zweite Pleite in Folge. In Hannover hieß es 0:1. Trainer Jürgen Klinsmann ließ rotieren und verzockte sich. Das ist sehr sehr ärgerlich, total unnötig, wie das letztendlich für uns gelaufen ist. Aber jetzt ist es passiert und wir können es nicht mehr ändern. Am Dienstag wartet schon die nächste Aufgabe mit Olympique Lyon.“

Bayern nur Neunter, noch bleibt Klinsi gelassen, mal sehen wie lange noch. Gelassen gibt sich auch stets der neue HSV-Trainer Martin Jol. Hamburg spielte schwach, siegte 1:0 gegen Mönchengladbach und ist neuer Tabellenführer. Die Zahlen stimmen, Jol ist dennoch nicht ganz glücklich: "Ich hoffe einfach, dass die Kombination Gut-Fußballspielen und Punkten zusammenwächst. Das war heute nicht so, trotzdem haben wir 13 Punkte, und ich bin sehr zufrieden“.

Leverkusen feiert weiter

Einen Punkt hinter dem HSV rangiert Leverkusen. Bayer setzte seinen Höhenflug auch in Bochum fort und feierte einen 3:2-Erfolg. Zurück auf der Erfolgswelle ist Dortmund. Die Schwarz-Gelben triumphierten 3:0 gegen Stuttgart. "Erster Heimsieg, erstmals zu Null, die Mannschaft hat alles umgesetzt und das gegen einen wirklich starken Gegner. Es war ein schöner Nachmittag“, strahlte BVB-Coach Jürgen Klopp.

Fußball Bundesliga Stuttgart Dortmung
Vor dem 0:2 gefoult: Stuttgarts Keeper Jens Lehmann war sauerBild: AP

Einen schönen Nachmittag genoss auch Cottbus, das 1:0 in Berlin siegte. Bereits am Freitag bezwang Aufsteiger Köln den bisherigen Spitzenreiter Schalke hochverdient 1:0.