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Politik

80 Migranten aus Ärmelkanal gerettet

26. Juli 2021

Die Menschen wollten mit zwei Booten nach Großbritannien gelangen, gerieten aber in Seenot. Daraufhin griff die französische Marine ein.

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Flucht über den Ärmelkanal
Boot mit Migranten auf dem Ärmelkanal (Archiv)Bild: Dan Kitwood/Getty Images

Frankreichs Marine hat 80 Migranten aus Seenot im Ärmelkanal gerettet, unter ihnen 20 Kinder. Wie die zuständige Seepräfektur berichtete, wurden zunächst 35, dann weitere 45 Menschen in den Hafen von Calais gebracht. Die Schiffbrüchigen, die in kleinen Booten unterwegs waren, seien unversehrt, hieß es.

Zudem wurden nach offiziellen Angaben weitere 52 Migranten an einem Strand der französischen Gemeinde Dannes entdeckt, die nach einem Motorschaden ihres Bootes an Land zurückgekehrt waren.

Gefährliche Überfahrt

Die Zahl der Versuche, von Frankreich aus illegal die Meerenge nach Großbritannien zu überqueren, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 2020 waren mehr als 9500 Menschen übergesetzt oder hatten dies versucht - viermal soviel wie im Jahr zuvor. Sechs Menschen starben, drei weitere wurden für vermisst erklärt.

Die Überfahrt ist aufgrund des starken Schiffsverkehrs und tückischer Strömungen riskant, oft sind die Boote der Migranten untauglich. Viele von ihnen nehmen die Dienste von Schleppern in Anspruch.

Frankreich | Innenminister Gérald Darmanin
Innenminister an Deck: Gérald Darmanin vor CalaisBild: Johan Ben Azzouz/MAXPPP/dpa/picture alliance

Der französische Innenminister Gérald Darmanin begrüßte die Zusage Großbritanniens, den Kampf der Regierung in Paris gegen illegale Migration bis nächstes Jahr mit fast 63 Millionen Euro zu unterstützen. Frankreich hatte versprochen, mehr Sicherheitskräfte entlang der Küste einzusetzen. 

Die EU-Grenzschutzagentur forderte der Minister ausdrücklich auf, auch an den EU-Nordgrenzen aktiv zu werden. "Ich habe Frontex selbst kontaktiert (...) und gebeten, sich um Nordeuropa zu kümmern", besonders um die Meerenge zwischen Frankreich und Großbritannien, sagte Darmanin bei einem Besuch am Wochenende in Calais.

wa/ack (afp, dpa)