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805 Millionen Menschen sind unterernährt

16. September 2014

In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der hungernden Menschen um 100 Millionen gesunken. Doch noch immer hat jeder neunte Mensch auf der Erde nicht genug zu essen.

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Symbolbild zum Welthunger Bericht Mädchen aus Somalia
Bild: Abdifitah Hashi Nor/AFP/Getty Images

Bis 2015 soll sich die Zahl der Hungernden weltweit halbieren - so steht es in den Millenniumszielen, die die Vereinten Nationen im Jahr 2000 vereinbart hatte. Dieses Ziel sei in greifbarer Nähe, erklärte nun die UN-Ernährungsorganisation FAO bei der Vorstellung ihres Welthungerberichts in Rom: Zwar litten noch immer 805 Millionen Menschen weltweit an Unternährung, doch die Zahl sei in den vergangenen zehn Jahren um 100 Millionen gesunken, seit 1990 seien es sogar 200 Millionen weniger.

"Das ist der Beweis dafür, dass wir den Krieg gegen den Hunger gewinnen können und die Länder anregen sollten, mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft nach individuellen Lösungsansätzen zu suchen, die den nationalen Bedürfnissen entsprechen", hieß es in dem Bericht, den die FAO, das Welternährungsprogramm (WFP) und der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) vorlegten.

Jeder vierte Afrikaner leidet an Hunger

Insgesamt bleiben den UN-Experten zufolge starke regionale Unterschiede bei der Bekämpfung des Hungers. Zahlreiche Entwicklungsländer beispielsweise in Lateinamerika hätten das Millenniumsziel erreicht, bis kommendes Jahr die Zahl der Hungernden zu halbieren. Andere Länder seien davon weit entfernt. Die geringsten Fortschritte bei der Hungerbekämpfung wurden in Afrika südlich der Sahara verzeichnet. Dort leidet weiterhin jeder Vierte an Hunger. Auf dem gesamten Kontinent hungern etwa 214 Millionen Menschen, drei Millionen mehr als bei der vorherigen Schätzung. Insgesamt hat noch immer jeder neunte Mensch weltweit weder genug zu essen noch ausreichende medizinische Versorgung.

Die Anstrengungen der Regierungen im Kampf gegen den Hunger nahmen laut UN deutlich zu. Weiteres Engagement sei aber nötig. So brauche es öffentliche und private Investitionen, um die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern. Überdies müsse der Zugang zu Ackergerät und Land, Märkten und Technologie verbessert werden.

ab/as (dpa, edp, KNA)