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Abschied vom Präsidentenpaar Kaczynski

18. April 2010

Tausende Menschen haben sich am Sonntag in Krakau versammelt, um Abschied von dem verunglückten polnischen Präsidentenpaar Lech und Maria Kaczynski zunehmen. Am Nachmittag wird in der Marienbasilika die Messe gefeiert.

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Zwei mit Blumen geschmückte Leichenwagen fahren durch Krakau (Foto: AP)
Der Konvoi auf dem Weg zur Krakauer MarienkircheBild: AP
Viele Trauernde säumen die Straßen von Krakau (Foto: AP)
Viele Trauernde säumen die Straßen von KrakauBild: AP

Unter strahlend blauem Himmel säumten am Sonntag (18.04.2010) viele Trauernde die Straßen von Krakau, um dem Präsidentenpaar noch vor dem Begräbnis die letzte Ehre zu erweisen. Die Särge des Staatsoberhauptes und der First Lady waren am Vormittag vom Krakauer Flughafen Balice in die Marienkirche am Hauptmarkt der Altstadt gebracht worden. In dem mittelalterlichen Gotteshaus wird die Trauermesse für die Toten der Flugkatastrophe gelesen. Als der Konvoi durch die engen Gassen fuhr, spendeten die Wartenden Beifall und warfen gelbe und rote Nelken vor die Leichenwagen, die Lieblingsblumen von Maria.

Viele Staats- und Regierungschefs fehlen

Bereits seit dem Morgen hatte sich der Krakauer Hauptmarkt, der größte mittelalterliche Markt Europas, mit tausenden Menschen gefüllt. Pfadfinder, Schulkinder, Gewerkschafter, Bergleute und Studenten sangen, beteten und schwenkten weiß-rote Fahnen mit dem"Solidarnosc"-Emblem.

Die Trauerfeierlichkeiten finden in Abwesenheit zahlreicher Staats- und Regierungschefs statt, die wegen der Sperrung von weiten Teilen des europäischen Luftraums ihre Teilnahme am Begräbnis absagen mussten, darunter US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Köhler und Westerwelle in Krakau

Die Särge des Staatsoberhauptes und seiner Frau werden in die Kirche getragen (Foto: AP)
Die Särge des Staatsoberhauptes und seiner Frau erreichen die KircheBild: AP

Bundespräsident Horst Köhler und Außenminister Guido Westerwelle sind dagegen rechtzeitig in Krakau eingetroffen, um an der Beisetzung teilzunehmen. Köhler und Westerwelle flogen nach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amts aufgrund der Sperrungen des Luftraums über Deutschland und Polen mit Hubschraubern nach Krakau. Diese fliegen in einer geringeren Höhe, für die das Flugverbot wegen der Wolke aus isländischer Vulkanasche nicht gilt. An Bord der Hubschrauber waren auch Außen-Staatsministerin Cornelia Pieper (FDP) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. Auch der russische Präsident Dmitri Medwedew ist in Krakau eingetroffen.

Nach der Trauermesse und dem Trauerzug zur Wawel-Burg soll das Paar in einem Sarkophag in der Gruft der Wawel-Kathedrale an der Seite von polnischen Königen und Nationalhelden die letzte Ruhe finden.

Autorin: Pia Gram (dpa, afp, apn)
Redaktion: Oliver Samson