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Favorit Senegal kassiert Niederlage

27. Juni 2019

Der Afrika Cup in Ägypten hat seine erste Überraschung: Algerien besiegt den Senegal, einen der großen Favoriten auf den Turniersieg. Für Debütant Madagaskar geht derweil das Fußballmärchen weiter.

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Africa Cup 2019 | Senegal v Algerien
Bild: Getty Images/AFP/K. Desouki

Senegal - Algerien 0:1 (0:0)

In der aktuellen FIFA-Weltrangliste steht der Senegal auf Position 22 und ist damit das am besten notierte Team Afrikas. Doch dafür kann man sich nichts kaufen beim Kontinentalcup in Ägypten. Nach dem 2:0-Pflichtsieg im Auftaktspiel gegen Tansania kassierten die Senegalesen in ihrem zweiten Spiel der Gruppe C in Kairo eine bittere 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Algerien, das damit bereits vorzeitig im Achtelfinale steht. Ihr erstes Spiel gegen Kenia hatten die Algerier mit 2:0 für sich entschieden.

Matchwinner für die Nordafrikaner war der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler Youcef Belaili, der den einzigen Treffer der Partie erzielte (49. Minute). Der Sieg der Algerier war verdient. Schon in der ersten Halbzeit hatte das Team zwei klare Chancen durch Baghdad Bounedjah: einmal klärte Abwehrspieler Kalidou Koulibaly auf der Linie, einmal parierte Torwart Edouard Mendy. Zu Beginn des zweiten Durchgangs war Mendy dann machtlos, als Belaili einen schnellen Angriff der Algerier mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern ins linke Eck abschloss. Auch Senegals Superstar Sadio Mané von Champions-League-Sieger FC Liverpool konnte die Niederlage nicht abwenden. Nach einem Foul an ihm im Strafraum hätte es durchaus Elfmeter geben können, wenn nicht gar müssen. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Beim Afrika Cup wird der Videobeweis erst ab dem Viertelfinale eingesetzt. 

Kenia - Tansania 3:2 (1:2)

Im anderen Spiel der Gruppe C gewann Kenia in Kairo mit einem Kraftakt das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell gegen Tansania mit 3:2 (1:2). Simon Msuva staubte nach einem Konter aus fünf Metern zum frühen 1:0 (5.) für Tansania ab. Nachdem Michael Olunga zunächst mit einem Kopfball nur die Latte getroffen hatte (22.), gelang ihm später mit einem Fallrückzieher aus sechs Metern der Ausgleich für Kenia (39.). Doch Tansania schlug umgehend zurück: Mbwana Samatta traf mit einem Flachschuss aus acht Metern zum 2:1 (40.). In der zweiten Halbzeit drehte Kenia das Spiel. Erst erzielte Johanna Omolo per Kopf das 2:2 (62.), dann schloss Olunga einen Konter mit einem Flachschuss aus 18 Metern ins rechte Eck zum 3:2-Endstand ab. Damit steht fest, dass Tansania nach der Vorrunde nach Hause fährt. Kenia und Senegal ermitteln im direkten Duell am Montag den zweiten Achtelfinalisten der Gruppe C.

Afrika-Cup 2019 Kenia - Tansania
Kenias Olunga (2.v.l.) gelingt mit einem Fallrückzieher das schönste Tor des TagesBild: picture-alliance/AP Photo/H. Ammar

Madagaskar - Burundi 1:0 (0:0)

Marco Ilaimaharitra hat für sein Land Fußball-Geschichte geschrieben. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler erzielte in Alexandria per Freistoß den Siegtreffer (76.) zum 1:0 (0:0)-Erfolg Madagaskars gegen Burundi und bescherte dem Turnierneuling damit den ersten Sieg beim Afrika-Cup überhaupt. Nach dem 2:2 im ersten Spiel gegen Guinea hat das Insel-Team nun gute Chancen, das Achtelfinale zu erreichen. Im letzten Spiel der Gruppe B trifft Madagaskar auf Turnier-Mitfavorit Nigeria, der mit zwei Siegen bereits für die Runde besten 16 Mannschaften qualifiziert ist. 

Africa Cup 2019 | Madagascar v Burundi
Riesenjubel bei Madagaskar nach dem Treffer zum 1:0Bild: Getty Images/AFP/G. Cacace

Bereits in der ersten Hälfte war Madasgaskar im Duell der Afrika-Debütanten das bessere Team und hatte mehrere gute Chancen. Die beste entschärfte Burundis Torwart Jonathan Nahimana, der in der 19. Minute nach einem Schuss von Carolus Andriamatsinoro mit einer Glanzparade den Führungstreffer Madagaskars verhinderte. Mitte der zweiten Hälfte kam Burundi besser ins Spiel und zu eigenen Gelegenheiten. Doch dann nahm Ilaimaharitra, der sein Geld beim belgischen Erstlististen Sporting Charleroi verdient, von der Strafraumgrenze aus Maß und versenkte den Ball im linken Toreck. Ein Traumtor, das ganz Madagaskar in Freudentaumel versetzte.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter