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Afrikanischer Nationalkongress feiert 100 Jahre

8. Januar 2012

Südafrikas Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) hat mit einer riesigen Kundgebung in Bloemfontein Geburtstag gefeiert. Auch die frühere Kolonialmacht Großbritannien gratuliert.

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ANC-Anhänger feiern in Bloemfontein (Foto: dapd)
Ausgelassen feiert der ANC sich selbstBild: dapd

In Anwesenheit zahlreicher afrikanischer Staats- und Regierungschefs sowie mit mehr als 100.000 Anhängern hat der Afrikanische Nationalkongress (ANC) am Sonntag (08.01.2012) sein hundertjähriges Bestehen gefeiert. "Wir haben uns unsere Freiheit mit Blut, Schweiß und Tränen erkämpft", betonte Südafrikas Präsident und ANC-Chef Jacob Zuma auf der zentralen Veranstaltung im Stadion Mangaun in der Kleinstadt Bloemfontein.

Der ANC habe das südafrikanische Volk jenseits der Grenzen von Rasse, Geschlecht und Klasse mobilisiert, sagte Zuma in der im Fernsehen übertragenen Ansprache. Seine breite Basis sei eine der "größten Stärken dieser ruhmreichen Bewegung". Südafrikas Anti-Apartheid-Ikone Nelson Mandela, der 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt worden war, nahm nicht an der Feier teil. Der 93-Jährige war dafür zu geschwächt, doch war sein Bild bei der Feier im Stadion präsent, bei der zahlreiche bekannte Musiker auftraten.

Auch die frühere Kolonialmacht gratuliert

In einer Grußbotschaft würdigte der britische Premierminister David Cameron die älteste Befreiungsbewegung Afrikas als einen "Leuchtturm im Kampf gegen Diskriminierung und Unterdrückung für die ganze Welt". ANC-Führer wie Oliver Tambo oder Nelson Mandela blieben eine Inspiration nicht nur für Südafrika, sondern für die Menschen in aller Welt.

Der ANC hatte den letzten Tag seiner Jubiläumsfeier mit einem ökumenischen Gottesdienst in der kleinen Kirche in Bloemfontein eröffnet, wo der ANC am 8. Januar 1912 gegründet worden war. In der Nacht hatte Präsident Zuma in der Kirche eine Flamme entzündet, die als Symbol des Widerstands gegen die Apartheid durch das Land geschickt werden soll. Bischof Desmond Tutu, der für seinen Kampf gegen die Apartheid im Jahr 1984 den Friedensnobelpreis erhalten hatte, segnete die Flamme.

Autor: Rainer Esser (dpa, dapd, epd, afp, rtr)

Redaktion: Ulrike Quast