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Briten kommen frei

4. April 2007

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat die im Persischen Golf gefangengenommenen britischen Soldaten nach eigenen Angaben begnadigt. Dies sei ein "Geschenk". Sie sollen heute noch ausgeflogen werden.

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Präsident Mahmud Ahmadinedschad: "Ein Geschenk"Bild: AP

Der iranische Präsident Ahmadineschad kündigte die Freilassung auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (4.4.) in Teheran an. Dies sei ein "Geschenk" an Großbritannien, sagte Ahmadinedschad. Die Briten sollten noch im Laufe des Tages zum Flughafen gebracht werden.

Orden für die Marine

Zuvor verlieh er Orden an iranische Marineoffiziere, die am 23. März an der Festnahme der Briten beteiligt waren. Der Kommandeur der iranischen Einheiten erhielt vor laufenden Kameras der internationalen Fernsehstationen - darunter die britische BBC - den iranischen Tapferkeitsorden.

"Nicht den Mut"

Anschließend warf Ahmadinedschad der britischen Regierung vor, "nicht den Mut aufgebracht" zu haben, der eigenen Bevölkerung zu sagen, dass britische Soldaten in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen seien. Der Präsident kritisierte zugleich die Europäische Union. Sie habe lautstark und vorschnell den Iran verurteilt, ohne die Tatsachen zu prüfen.

Die Briten wurden am 23. März im Persischen Golf gefangengenommen. Der Iran wirft ihnen vor, unerlaubt in seine Gewässer eingedrungen zu sein. Großbritannien geht davon aus, dass die Soldaten in irakischem Hoheitsgebiet waren. Die Krise hatte die Spannungen zwischen der Islamischen Republik und dem Westen weiter verschärft. Der Vorfall ereignete sich einen Tag, bevor der UN-Sicherheitsrat im Atomkonflikt mit dem Iran seine Sanktionen gegen die Regierung in Teheran verschärfte. (sams)