Akademien der Wissenschaften
29. Oktober 2010Anders als in vielen Ländern gab es in Deutschland auf Grund der föderalen Struktur lange Zeit keine Nationale Akademie der Wissenschaften. Die einzelnen Bundesländer haben zum Teil eigene wissenschaftliche Akademien. Erst im Jahr 2008 wurde die in Halle ansässige "Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina" zur Nationalen Akademie ausgerufen. Sie ist weltweit die älteste naturforschende Akademie, die ohne Unterbrechung existiert. Die Leopoldina soll die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien vertreten und sich außerdem beratend in Gesellschaft und Politik einbringen. Sie wird zu 80 Prozent vom Bund und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt finanziert.
Acht weitere Akademien, deren Grundhaushalt allein von den Bundesländern finanziert wird, haben sich in der "Union der deutschen Akademien der Wissenschaften" mit Sitz in Mainz zusammengeschlossen. Insgesamt haben diese Akademien rund 1900 ordentliche und korrespondierende Mitglieder. Die Akademien sind ein Forum zur Pflege der Wissenschaft. Besonders verpflichtet sind sie dem Gedanken, in der Forschung interdisziplinär zusammenzuarbeiten.
Die acht Akademien der Wissenschaften sind:
- die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
- die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- die Bayerische Akademie der Wissenschaften
- die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
- die Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
- die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste
- die Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Autorin: Claudia Unseld
Redaktion: Gaby Reucher