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Al-Kaida aus Mukalla vertrieben

25. April 2016

Al-Kaida-Islamisten waren vor einem Jahr in der 200.000-Einwohner-Stadt eingefallen. Nun eroberten Truppen des Jemen mit Schützenhilfe der Verbündeten Mukalla zurück. Hunderte Islamisten sollen getötet worden sein.

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Anwohner Mukallas nach einen Luftangriff der von den Saudis geführten Militärkoalition (Foto: rtr)
Anwohner Mukallas nach einen Luftangriff der von den Saudis geführten MilitärkoalitionBild: Reuters

Anwohner berichteten, rund 2000 Soldaten seien in die Küstenstadt eingerückt. Ein Militärsprecher erklärte: "Wir drangen bis ins Zentrum der Provinzhauptstadt von Hadramut vor und stießen auf keinerlei Widerstand mehr." Die Kämpfer des Terrornetzwerks Al-Kaida sollen sich Richtung Westen zurückgezogen haben. Zuvor hatte es massive Luftangriffe der von Saudi-Arabien angeführten Verbündeten gegeben. Nach unbestätigten Berichten sollen mehr als 800 Al-Kaida-Islamisten getötet worden sein, darunter mehrere Anführer.

Der Jemen gilt als Hochburg des Al-Kaida-Ablegers auf der Arabischen Halbinsel. Noch vor wenigen Jahren als eher unbedeutend in der Region eingestuft, sprechen westliche Experten inzwischen von einem besonders gefährlichen Zweig. Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel bekannte sich unter anderem zu dem tödlichen Anschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im vergangenen Jahr. Insbesondere im Südjemen hat Al-Kaida mehrere Islamische Emirate ausgerufen.

Ein jemenitischer Soldat auf Patrouille in Mukalla (Archivfoto: dpa)
Ein jemenitischer Soldat auf Patrouille in MukallaBild: picture-alliance/dpa/Y. Arhab

Offensive der Armee geht weiter

Jemenitische Regierungstruppen hatten vor einigen Tagen eine Großoffensive auf Al-Kaida-Stellungen im Süden des Landes gestartet. Kämpfe und Luftangriffe wurden zuletzt auch aus Sindschibar - der Hauptstadt der Provinz Abjan - sowie aus anderen Regionen Hadramuts gemeldet.

Im März 2015 hatte die sunnitische arabische Militärkoalition mit Luftangriffen auf die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen und ihre Verbündeten begonnen. Diese eroberten Jemens Hauptstadt Sanaa und andere Städte im Zentrum und Norden des Landes und zwangen Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi vorübergehend zur Flucht ins benachbarte Saudi-Arabien.

Das Al-Kaida-Netzwerk nutzte das Machtvakuum aus, um sich insbesondere im Süden des Jemen auszubreiten.

se/sti (rtr, afp)