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Alibaba-Gründer wird Cameron-Berater

19. Oktober 2015

Der Chef und Gründer des chinesischen Internetkonzerns Alibaba, Jack Ma, soll den britischen Premierminister David Cameron in Wirtschaftsfragen beraten, teilte die Downing Street am Montag mit.

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China Weltwirtschaftsforum in Dalian
Bild: Reuters/J. Lee

Die britische Regierung erhofft sich nach Angaben einer Sprecherin unter anderem Ratschläge, wie die Exporte von kleinen und mittelständischen britischen Unternehmen in China angekurbelt werden können und wie sich der chinesische Markt über Plattformen wie Alibaba erreichen lässt.

Camerons Stab an Wirtschaftsberatern zählte im Juli 19 Mitglieder. Die meisten davon sind Chefs großer britischer Unternehmen, darunter der Ölkonzern BP, die Billigfluggesellschaft Easyjet und der Motorenhersteller Rolls-Royce.

Hoffnung aufs Exportgeschäft

Alibaba-Chef Ma rückt nun einen Tag vor dem Beginn des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in den Beraterstab auf. Für ihn und den britischen Finanzminister George Osborne sind enge Beziehungen zur Volksrepublik Voraussetzung für Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt das Vermögen Mas auf umgerechnet über 20 Milliarden Dollar.

Menschenrechtsaktivisten werfen der konservativen britischen Regierung dagegen vor, sich anzubiedern. Es wird erwartet, dass der viertägige Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten von Protesten begleitet wird.

Die Alibaba-Group ist ein Unternehmen mit Sitz in Hangzhou. Sie wurde von dem ehemaligen Englischlehrer Jack Ma gegründet. Es betreibt u. a. die gleichnamige Business-to-Business-Plattform Alibaba.com und das Online-Auktionshaus Taobao. Sie ist nach eigenen Angaben die größte IT-Firmengruppe Chinas.

Erst am Freitag hatte der chinesische Internet-Riese den Kauf der bekanntesten chinesischen Version der Video-Plattform YouTube mit dem Namen Youku Tudou für umgerechnet 4,5 Milliarden Dollar bekannt gegeben.

Die Google-Website YouTube, weltweit die größte Video-Plattform, ist in China nicht verfügbar. Deswegen wird das Geschäft von einheimischen Diensten dominiert. Youku Tudou hatte im August über 280 Millionen Nutzer. Youtube hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer.

wen/nm (dpa, rtrd)