1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Alibaba wächst langsamer

12. August 2015

Der chinesische Amazon-Rivale Alibaba wächst nach dem Rekord-Börsengang in den USA so langsam wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Aktien des Unternehmens haben dieses Jahr bislang 26 Prozent an Wert verloren.

https://p.dw.com/p/1GEID
Alibaba Börsengang
Bild: picture-alliance/dpa

Die chinesische Online-Verkaufsplattform macht noch immer viel Geld: Von Anfang April bis Ende Juni 2015 stieg der Nettogewinn um 30 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz legte im abgelaufenen Quartal bis Ende Juni um 28 Prozent auf 3,27 Milliarden Dollar zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten jedoch im Schnitt mit einem etwas höheren Umsatz gerechnet. Der Wert aller Waren, die Alibaba in den vergangenen drei Monaten auf seinen Internetportalen verkaufte, stieg um 34 Prozent auf 673 Milliarden Yuan, rund 105 Milliarden Dollar. Das war der langsamste Zuwachs seit drei Jahren.

Alibaba hatte beim größten Börsengang aller Zeiten im vergangenen September rund 25 Milliarden Dollar von Investoren eingesammelt. Doch alleine in diesem Jahr haben die Aktien des Unternehmens 26 Prozent an Wert verloren. Nach den nun veröffentlichten Quartalszahlen büßten sie an der Wall Street vorbörslich knapp sieben Prozent ein.

Expansion geht weiter

Zu den großen Handelsplätzen des Konzerns gehören die Plattformen Taobao, Tmall und Juhuasuan. Im chinesischen E-Commerce-Markt ist Alibaba mit diesen Websites seit Jahren die unangefochtene Nummer eins. Das Unternehmen mischt mit Töchtern und Beteiligungen auch bei Internet-Netzwerken, Webseiten, Chat- und Kartendiensten sowie klassischen Kaufhäusern mit. Das Management betonte, die Expansion ins Ausland und in ländliche Gebiete in China stehe nun oben auf der Prioritätenliste, ebenso wie Investitionen in das sogenannte Cloud Computing, also Rechen- und Speicher-Dienstleistungen im Internet.

Erst am Montag hatte Alibaba mitgeteilt, mit umgerechnet 4,2 Milliarden Euro beim Elektronikhändler Suning Commerce einzusteigen. Die Firmen erhoffen sich von der Zusammenarbeit Vorteile bei der Auslieferung von Waren. Alibaba-Kunden können zudem bei Suning in den Filialen Elektrogeräte ausprobieren, bevor sie sie mit ihrem Smartphone im Internet bestellen.

hmf/ul (dpa, rtr)