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Alles Fragen der Kunst

12. November 2004

Wer ist Tomoko Sawada? Wovor musste Caravaggio fliehen? Warum braucht man im Bellevue-Museum in Brüssel eine Taschenlampe? Die Antworten finden Sie hier:

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Caravaggio in Neapel

Die Ausstellung "Caravaggio: Die letzten Jahre 1606-1610" vereint im "Museo Nazionale di Capodimonte" in Neapel das Spätwerk des weltberühmten Barockmalers. Unter den insgesamt 33 Bildern befinden sich fünf erstmals in der Öffentlichkeit gezeigte Exponate, die Experten dem Epoche machenden Künstler zuschreiben. Zudem sind berühmte Bilder wie "Ecce Homo" und "Die Geißelung Christi" ausgestellt. Caravaggio (1571-1610), der mit bürgerlichem Namen Michelangelo Merisi hieß, malte die in Neapel ausgestellten Werke während seiner Flucht vor der
Todesstrafe - 1606 hatte er im Zorn seinen Kontrahenten Ranucci Tomassoni umgebracht.

Bis zum 23. Januar. Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 19.30 Uhr; montags geschlossen

Schmuck der Ureinwohner Nordamerikas

Von der Tradition und Identität der Ureinwohner Nordamerikas erzählt eine neue Schmuckausstellung im American Museum of Natural History in New York. Mehr als 500 historische und zeitgenössische Exponate sind unter dem Titel "Totems to Turquoise" zu sehen. Die Ausstellung hebt die Unterschiede des reichen Kunsthandwerks der verschiedenen Indianervölker Amerikas hervor und zeigt wie sich im Laufe der Zeit Arbeitstechniken und Stile veränderten. Mit Materialien wie Gold, Türkis, Silber, Leder und Holz werden noch heute Stammeszugehörigkeit und Individualität im Design ausgedrückt. Künstler wie Jim Hart, Jesse Monongya und Charles Loloma interpretieren via Videoleinwand die Symbolik ihrer Arbeiten.

Bis zum 10. Juli. Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Häuser als bedrückende Kunstwerke

In begehbare Kunstwerke hat der deutsche Künstler Gregor Schneider sämtliche Räume zweier benachbarter Reihenhäuser im Londoner Stadtteil Whitechapel umgewandelt. Unter dem Titel "Die Familie Schneider" zeigt er seine bedrückenden Installation. Durch die Farben von Wänden und Teppichen sowie die Anordnung von Möbelstücken und zahlreichen Alltagsgegenständen vermittelt er den Eindruck, die muffige Familien-Wohnung sei tatsächlich bewohnt und von subtiler Gewalt erfüllt. Das Projekt ist die erste größere Arbeit Schneiders in Großbritannien. In Deutschland hat er mit dem Umbau seines Elternhauses Aufmerksamkeit erregt.

Besichtigung nach Vereinbarung unter +44-7981-578754

Sawadas Spiel mit Identität und Maske

Die japanische Künstlerin Tomoko Sawada treibt in ihren Fotoarbeiten ein raffiniertes Spiel mit Identität und Maske. Ähnlich wie Cindy Sherman stellt sie in Selbstporträts ihren eigenen Körper in den Mittelpunkt, spielt mit Charakteren und Identitäten und lässt dabei nur eine Frage offen: Wer ist Tomoko Sawada? Das Museum für angewandte Kunst Wien zeigt unter dem Titel "Desire to Mimic" zwei Fotoserien der japanischen Künstlerin, die 400 Passbilder umfassende Folge "ID 400" und die Sozialstudie "Costume".

Bis zum 6. Februar. Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Dienstag von 10.00 bis 24.00 Uhr.

Mit der Taschenlampe ins Museum

Eine Taschenlampe müssen Besucher der Bellevue-Museen in Brüssel am 18. November mitbringen. Bei einem nächtlichen Rundgang durch das belgische Dynastie-Museum und die Ausgrabungsstelle Koudenberg sollen sie so die mysteriöse Dimension der raffinierten Ausstattungen und gotischen Rundbögen erfahren. Der Besuch zwischen 17.00 und 22.00 Uhr schließt einen Zugang zu den Ruinen des Schlosses der Herzöge von Brabant aus dem 11. Jahrhundert ein, auf denen 700 Jahre später der königliche Prachtbau Hotel Bellevue errichtet wurde. Der nächtliche Schlossbesuch gehört zur jährlichen Nachtöffnung der Brüsseler Museen.