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Film

Internationales Frauenfilmfestival hat begonnen

4. April 2017

2006 aus den Festivals "femme totale" in Dortmund und "feminale" in Köln entstanden, ist das Internationale Frauenfilmfestival heute eines der wichtigsten seiner Art. Das Motto dieses Jahr: IN CONTROL… of the situation.

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Deutschland Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Köln | CORNICHE KENNEDY
Nominiert für den Spielfilmpreis: Dominique Cabreras' "Corniche Kennedy"Bild: IFFF Dortmund|Köln

Seit 2006 findet das Internationale Frauenfilmfestival im Wechsel in Dortmund und Köln statt. In diesem Jahr ist Dortmund an der Reihe und zeigt vom 4. bis zum 9. April 123 Filme aus 31 Ländern. Im Fokus stehen, wie der Name schon sagt, Regie-Arbeiten weiblicher Regisseure, aber auch sämtliche andere weibliche Akteure innerhalb der Filmproduktionen - etwa Filmmusikerinnen oder Kamerafrauen.

Inhaltliche Ausrichtung am Puls der Zeit 

Es ist bereits die 30. Ausgabe des einzigartigen Frauenfilmfestivals, inzwischen eines der größten und bedeutendsten weltweit. Das diesjährige Motto lautet "IN CONTROL… of the situation / Alles unter Kontrolle" und stellt Fragen wie "Wer kontrolliert was?", "Was kontrolliert wen?", "Ist alles miteinander verbunden oder werden wir zunehmend voneinander getrennt?" oder "Wofür beziehen wir Stellung, wenn nicht mehr durchschaubar ist, wer für was steht und wie alles zusammenhängt?", ist auf der Festivalhomepage zu lesen. Man wolle "den feministischen Diskurs und das Sprechen über Filme stärken", heißt es dort weiter zur inhaltlichen Ausrichtung. Hierfür hat das Festivalteam ein Programm aus mehr als 50 unterschiedlichen Veranstaltungen zusammengestellt, mit Performances, Aktionen, Diskussionen - und natürlich Filmen sämtlicher Längen und Genres.  

Deutschland Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Köln |
Das Plakat des 30. Internationalen FrauenfilmfestivalsBild: IFFF Dortmund|Köln

Starkes Kino aus Frankreich und Belgien

Im Rennen um den mit 15.000 Euro dotierten Internationalen Spielfilmpreis stehen acht Beiträge. Besonders stark vertreten sind Regisseurinnen aus dem frankobelgischen Raum, der mit vier Produktionen an den Start geht. Die Filme aus Frankreich und Belgien beschäftigen sich mit Themen wie der späten Annäherung zweier Brüder nach dem Tod des Vaters ("En amont du fleuve" / "Upstream" von Marion Hänsel) oder den Mutproben Jugendlicher an den Klippen einer Küstenstraße in Marseille ("Corniche Kennedy" von Dominique Cabreras). In Filmen aus Brasilien und Südafrika geht es um das Leben eines Jugendlichen, den seine Mutter als Kind gestohlen hat ("Don’t Call Me Son" von Anna Muylaert) und um eine weiße Sexarbeiterin, die schwanger geworden ist ("Tess" von Meg Rickards). 

Reise in die Vergangenheit

Im historischen Programm geht es schwarz-weiß zu. "Wir gehen zurück in die 20er Jahre", sagte Festivalleiterin Silke Räbiger. Zu sehen ist unter anderem die dänische Schauspielerin Asta Nielsen in dem Stummfilm "Das Liebes-ABC" (1916), die sich darin als wahre Verwandlungskünstlern entpuppt und mehrere Male in männliche Rollen schlüpft.

Zudem bietet das Festival auch wieder ausgesuchte Filme für Schüler. Die Beiträge erzählen von Freundschaft, Mobbing oder dem jugendlichen Alltag in der virtuellen Welt.

bb/nf (dpa, frauenfilmfestival.eu)