Alltag im Westjordanland
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Die Mauer
Die Mauer ist eine 759 km lange Absperrung, die das israelische Kernland vom Westjordanland trennen soll. Der Bau wurde 2003 begonnen. Die Mauer steht nicht nur auf israelischem, sondern auch auf palästinensischem Gebiet und verläuft nicht eindeutig entlang der so genannten "Grünen Linie". Streckenweise verläuft die Sperranlagen tief im Innern der palästinensischen Autonomiegebiete. Für ihren Bau wurde teilweise palästinensischer Grund beschlagnahmt. Außerdem trennt die Mauer viele Menschen von ihren Feldern auf der anderen Seite. Die Bewohner des Westjordanlands bringen ihre Gefühle immer häufiger in Form von Graffitis zum Ausdruck.
Mauer
Wenn man den Blick zu den Hügeln rund um Bethlehem und den benachbarten Orten schweifen lässt, findet man sie: die stellenweise acht Meter hohe Mauer, die mitten durch Bethlehem führt. Der Zaun schottet Bethlehem ab von Jerusalem, das gerade mal zehn Kilometer entfernt im Norden liegt.
Die Mauer vor der Tür
Eine junge Familie in Bethlehem ist umzingelt von der Mauer. Sie führ direkt an der Haustür der jungen Familie vorbei.
Gang zum Checkpoint
Der wichtigste Übergang von Bethlehem nach Jerusalem ist der Checkpoint 300, wie er offiziell heißt. Will man den Checkpoint zu Fuß passieren, so muss man entlang dieses Ganges auf das Terminal Gelände laufen. Westbank-Palästinenser dürfen nur mit einer Genehemigung an diesem Checkpoint vorbei.
Stillgelegter Checkpoint in Beit-Jala
Das Bild zeigt einen stillgelegten Checkpoint der israelischen Armee im Ort Beit-Jala, etwa fünf Kilometer von Bethlehem entfernt. Der Kontrollpunkt wurde durch modernere Checkpoints entlang der Mauer ersetzt.
Stau im Herzen Ramallahs - am Löwenplatz
Ramallah liegt im Westjordanland und etwa zehn Kilometer nördlich von Jerusalem. Ramallah gilt als einer der kulturell reichsten und liberalsten Städte in der Westbank. Hier leben zahlreiche palästinensische Dichter, Künstler und Musiker. Viele ausländische Theater-, Tanz- und Musikgruppen treten in Ramallah auf.
Die El-Ain Quelle bei Artas im Westjordanland
Artas ist ein kleines Dorf in der Nähe von Bethlehem. Die Bewohner dort haben oft tagelang kein Wasser, weil sie nicht genug Geld verdienen, um Wassertanks zu kaufen. Aus dieser Quelle schöpfen die Einwohner Wasser für ihren täglichen Bedarf.
Campus Bethlehem
Die Bethlehem Universität wurde 1973 in Kooperation mit den De La Salle Brüdern gegründet. Auf dem 17.000 qm großen Gelände werden neben Geistes-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften auch Pädagogik, Hotelmanagement und Krankenpflege gelehrt.
Muslimische Besucher in der Geburtskirche in Bethlehem
Die Geburtskirche in Bethlehem wurde über der Geburtsstelle Jesu errichtet. Kaiser Konstantin der Große und seine Mutter Helena ließen vom zweiten Jahrhundert an über dieser Stelle eine Memoralkirche errichten, die etwa 334 fertiggestellt wurde. Im Samariteraufstand 529 wurde sie stark beschädigt, dann abgerissen und von Kaiser Justinian I. wieder durch einen Neubau ersetzt. Heute ist sie Anziehungspunkt für viele Touristen.
Netze gegen Müll
Altadt in Hebron - aus den oberen Stockwerken der angrenzenden Siedlerhäuser werfen die Bewohner Müll, Steine und sonstigen Unrat in die Gassen der Altstadt. Jetzt wird der Müll der Siedler vom Drahtgeflecht aufgehalten.
Wassertanks auf den Dächern Bethlehems
Als Israel das Gebiet um die Jordansenke zum Siedlungsgebiet erklärte und mit Bohrungen begann, versiegten die Brunnen der Palästinenser in der Westbank. Das wenige noch vorhandene Wasser brauchen die Palästinenser für die Landwirtschaft. Deshalb müssen sich die Familien jetzt mit Wassertanks versorgen.