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Energie aus Frittenfett

4. Oktober 2011

Österreich macht aus altem Speiseöl neuen Strom. Das Öl wird gesammelt und recycelt.

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Pommes in einer Fritteuse (Foto: ddp images/AP Photo/Roberto Pfeil) Bildersatz zu Artikel: Altes Speisefett wird zu neuer Energie Österreich, Speisefett, Artikel vom Oktober 2011, Brigitta Moll
Von der Fritteuse in den Tank, altes Öl kann neu verwendet werdenBild: AP

Energie aus Speisefett

Projektziel: altes Speisefett in einem Dieselmotor zur sauberen Energieerzeugung verwenden
Kraftstoffverbrauch: bis zu 7.200 Liter Altspeisefett pro Tag
Investitionssumme: 500.000 Euro
Produzierte Energie: 7 Millionen kWh Strom (rund 3.000 Haushalte)

Österreich ist ein Vorreiter in der Verwertung von altem Speiseöl zur Energiegewinnung. Unter dem Motto "Erneuerbare Energie und Treibstoff aus Fett" setzen verschiedene Sammelsysteme darauf, benutztes Frittieröl sinnvoll aufzubereiten. Das recycelte Speiseöl wird etwa als flüssige Biomasse zur Produktion von Ökostrom genutzt.

Im österreichischen Bundesland Tirol wird ein regionales Blockheizkraftwerk mit altem Öl betrieben. Es erzeugt genug Strom im Jahr, um 3500 Einwohner zu versorgen. Ein zentrales Fettsammelsystem existiert in Tirol schon seit dem Jahr 1999. „Öli“ heißt das System, bei dem je nach Bedarf unterschiedlich große Sammelbehälter an Privathaushalte oder Restaurants ausgegeben werden. In den Gemeinden rund um die Stadt Hall kommen insgesamt 2300 Tonnen Speisefett pro Jahr zusammen.

Nachdem das Speiseöl zusammengetragen worden ist, wird es auf dem Gelände einer Kläranlage nahe Innsbruck von Essensresten befreit. Das dann reine Fett dient einem Schiffsdieselmotor als Kraftstoff. Dieser Motor treibt einen Generator an, der wiederum sieben Millionen Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr ins öffentliche Netz einspeist.

Ein Film von Brigitta Moll