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Amarildo verzweifelt gesucht - Brasiliens Bürger protestieren gegen Gewalt der Sicherheitspolizei

1. Oktober 2013

Spätestens seit klar ist, dass Brasilien in den nächsten drei Jahren zwei der größten globalen Sport-Massenveranstaltungen abhalten wird, ist das wirtschaftlich erstarkte Schwellenland bemüht auch der Entwicklung im Lande kräftig auf die Sprünge zu helfen. Neue Sportstätten entstehen, Millionen werden in die Infrastruktur investiert und die Armenviertel der Großstädte befriedet.

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In der Favela Rocinha regiert nun die Unidade de Policia Pacificadora, kurz UPP. Die sogenannte Friedenspolizei für die Favelas untersteht der Militärpolizei. Trotz der vermeintlichen Sicherheit im Viertel ist kürzlich ein Familienvater einfach verschwunden. Die Bewohner der Favela Rocinha machen die Polizeikräfte dafür verantwortlich - die Gewalt ist zurückgekehrt sagen sie und fragen: "Wo ist Amarildo?" Der 43-jährige Maurer und Familienvater verschwand vor etwas mehr als zwei Monaten. Nicht einmal konservative Medien zweifeln daran, dass er von Polizisten umgebracht wurde. Amarildo de Souza lebte mit seiner Frau und sechs Kindern in der Favela Rocinha, einem der Armenviertel, in dem die Polizei für ihr rücksichtsloses Vorgehen berüchtigt ist. Seither ist Maria Diaz verzweifelt auf der Suche nach ihrem Bruder. Keiner gibt ihr Auskunft. Die Polizei schweigt genauso wie der Rest der Behörden.