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Amok in Santa Monica

8. Juni 2013

Tote an mehreren Tatorten: Ein ziellos um sich schießender Mann - ganz in schwarz gekleidet - hat in Kalifornien ein Blutbad angerichtet. Er selbst wurde von der Polizei erschossen.

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Polizisten am Santa Monica College (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Wie die Polizei in Santa Monica mitteilte, wurden mindestens fünf Menschen getötet, unter ihnen der mutmaßliche Amokläufer. Dieser habe zunächst in einem Haus um sich geschossen, das danach in Flammen aufging. Anschließend habe der Mann an mehreren Orten "aufs Geradewohl" das Feuer eröffnet, sagte Polizeichefin Jacqueline Seabrooks.

Laut Medienberichten wurden in dem in Brand gesetzten Haus zwei der Todesopfer entdeckt - angeblich der Vater und ein Bruder des mutmaßlichen Täters. Bei dem Schützen soll es sich um einen Weißen im Alter von 25 bis 30 Jahren gehandelt haben. Sein Motiv ist noch unklar.

"In voller Kampfmontur"

Eine Augenzeugin schilderte, wie der Täter auf offener Straße auf eine Autofahrerin schoss. "Da stand ein Mann auf der Straße vor meinem Haus, in voller Kampfmontur, mit einem Munitionsgürtel und einer halbautomatischen Sturmwaffe." Er sei mit gezogener Waffe zu einer Kreuzung gegangen und als eine Autofahrerin nicht sofort seinem Befehl folgte, "schoss er drei- oder viermal aus nächster Nähe auf sie".

Am Ende seines Amoklaufs drang der Täter auf den Campus des Santa Monica College vor, wo er weiter um sich feuerte. Studenten berichteten, dass sie sich in Todesangst einem Hörsaal versteckten, das Licht ausmachten und auf den Boden legten, als sie von den Schüssen hörten. Einsatzteams waren viele Stunden lang damit beschäftigt, das College zu räumen. Schließlich stellten Polizisten den mutmaßlichen Amokläufer in der Bibliothek des College, Beamte eröffneten das Feuer und verletzten ihn tödlich.

Obama in der Nähe

Zur Tatzeit hielt sich US-Präsident Barack Obama zu einer Spendenveranstaltung seiner Demokratischen Partei in der am Pazifik gelegenen und bei Prominenten beliebten Stadt auf. Er war allerdings nach Polizeiangaben mehrere Kilometer von den verschiedenen Tatorten entfernt.

wa/gmf (afp, dpa, rtr)