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ANCHOR-Award für Albin Lee Meldau

Benedikt Amara
25. September 2016

Im Rahmen des Reeperbahn Festivals wurde in Hamburg erstmals ein Sänger mit dem ANCHOR-Award ausgezeichnet. Der Preis soll Musikern den Weg ebnen für eine internationale Karriere.

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Albin Lee Meldau (Foto: picture-alliance/dpa/M. Scholz)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Scholz

Beim Reeperbahn Festival in Hamburg spielten dieses Jahr 460 Künstler aus 40 Nationen. Es ist das größte Clubfestival in Europa und bietet Fans und Musikexperten gleichermaßen die Möglichkeit, die internationalen Talente von morgen zu entdecken. Erstmals hat das Reeperbahn Festival nun eine neue Auszeichnung für die weltweite Musikszene ins Leben gerufen: den ANCHOR-Award, bei dem die DW als Medienpartner an Bord ist.

Albin Lee Meldau gewinnt den ANCHOR-Award

Der Preis wurde am Samstagabend im St. Pauli Theater an den Nachwuchskünstler Albin Lee Meldau verliehen. Der Schwede spielte sechs Jahre in einer Soul-Band, bevor er vor einem Jahr seine Solokarriere startete und seine erste EP "Lovers" veröffentlichte. "Ich bin überglücklich und es ist eine große Ehre, der allererste Gewinner dieses Preises zu sein", sagte er nach der Auszeichnung. "Ich möchte aber auch betonen, dass Musik kein Wettbewerb ist." Dennoch hat sich der 28-jährige Sänger und Gitarrist aus Göteborg gegen seine Konkurrenz durchgesetzt. Mit ihm waren sieben weitere Künstler, unter anderem aus den USA, Großbritannien und Australien, für den vom Auswärtigen Amt unterstützten ANCHOR-Award nominiert.

Jury mischte sich bei Konzerten unters Publikum

Tony Visconti (Foto: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt)
Produzentenlegende und Jurymitglied Tony ViscontiBild: picture-alliance/dpa/D. Reinhardt

In drei Tagen zeigten sie bei Live-Auftritten im Rahmen des Reeperbahn Festivals ihr Können. Dabei mischte sich die Jury des internationalen Musikpreises unter das Publikum, um die Nominierten bestmöglich beurteilen zu können. Zu den insgesamt sechs Juroren gehörten unter anderem der langjährige Produzent von David Bowie, Tony Visconti, sowie die isländische Sängerin Emilíana Torrini, die im Jahr 2009 mit ihrem Hit "Jungle Drum" Bekanntheit erlangte.

Bowie-Produzent Visconti: "Albin Lee Meldau ist erfrischend anders"

Tony Visconti begutachtete bei den nominierten Künstlern vor allem deren Einzigartigkeit. Diese habe er bei Albin Lee Meldau sofort erkannt. "Er ist erfrischend anders, er klingt nach einem echten Charakterkopf", sagte Visconti und fügte hinzu: "Er ist ein bisschen seltsam." Der Sänger scheint bei seinen Auftritten in eine ganz eigene Welt abzutauchen - und schafft es mühelos, seine Zuhörer in seine Welt mitzunehmen. Als er nach der Siegerehrung eines seiner Lieder performte, wurde es im Publikum des St. Pauli Theaters gespenstisch still. Niemand schien sich seinem Bann entziehen zu können.

Starthilfe für eine internationale Karriere

Tony Visconti und Albin Lee Meldau (Foto: picture-alliance/dpa/M. Scholz)
Der schwedische Sänger Albin Lee Meldau freut sich über den ANCHOR-AwardBild: picture-alliance/dpa/M. Scholz

Die Jurorin und Musikerin Emilíana Torrini gab allen Teilnehmern noch einen Rat mit auf den Weg: "Mach keine Abstriche bei deinem Talent und deiner Musik und entscheide ganz sorgfältig, mit wem du zusammenarbeitest." Mit dem ANCHOR-Award wurde Albin Lee Meldau nun als "das vielversprechendste Talent der internationalen Musikszene" ausgezeichnet. Für den Sieger soll der ANCHOR eine Starthilfe für eine internationale Karriere sein; für Fans und die Musikwirtschaft von nun an ein alljährlicher Anhaltspunkt bei der Suche nach neuen Musiktalenten weltweit.