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Wird Jérôme Boateng angeklagt?

3. September 2019

Hat Fußball-Profi Jérôme Boateng vom FC Bayern im Streit mit einer ehemaligen Partnerin Gewalt angewendet? Die Staatsanwaltschaft München ermittelt seit mehreren Monaten gegen den Bayern-Verteidiger.

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Fußball Bundesliga | Jerome Boateng, Bayern München
Bild: picture-alliance/dpa/Sven Simon/Frank Hoermann

Am Morgen seines heutigen 31. Geburtstages tanzte Jérôme Boateng in einem Twitter-Video noch mit seinen beiden Zwillingstöchtern, Stunden später verdrängte ein ernsteres Thema die Feierstimmung und die Geburtstagswünsche: Boateng droht juristischer Ärger wegen eines offenbar handfesten Streits mit einer ehemaligen Partnerin. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen den Fußball-Profi und Ex-Nationalspieler von Bayern München wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung an einer ehemaligen Partnerin. Zunächst hatte es einen entsprechenden Bericht von WDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ) gegeben, den Oberstaatsanwältin Anne Leiding dem Sportinformationsdienst (SID) gegenüber später bestätigte.

"Die Staatsanwaltschaft München I hat seit Herbst 2018 ein Verfahren gegen Jérôme Boateng wegen gefährlicher Körperverletzung geführt und nach umfangreichen Ermittlungen am 11.02.2019 Anklage zum Amtsgericht München erhoben", teilte die Staatsanwaltschaft mit. "Aktueller Stand nach unserer Kenntnis ist, dass das Verfahren noch nicht eröffnet wurde, dass aber die Nebenklage der Geschädigten ... zugelassen wurde." Offensichtlich hat das Amtsgericht weitere Ermittlungen angeordnet.

Körperverletzung und Sachbeschädigung

In einem weiteren Fall ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Körperverletzung anlässlich eines Vorfalls von vor zwei Wochen. Ein drittes Verfahren wegen Sachbeschädigung wurde laut Staatsanwaltschaft "im Hinblick auf das Verfahren bei Gericht vorläufig eingestellt". Die Anwaltskanzlei, die Boateng vertritt, erklärte WDR und SZ, es handele sich um einen "privaten Sachverhalt, der im Wesentlichen auf unbewiesenen Behauptungen Dritter beruhe". So sieht es auch Boatengs Verein, der FC Bayern: Man wolle sich nicht zum Fall äußern, da es eine private Angelegenheit Boatengs sei.

asz/qu (SID)