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Anna-Seghers-Preisträger stehen fest

10. November 2001
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Der Anna-Seghers-Preis 2001 geht zu gleichen Teilen an den Berliner Autor Carsten Probst und die in Venezuela lebende Schriftstellerin Ana Teresa Torres. Der mit insgesamt 50.000 Mark (25.564 Euro) dotierte Preis wird am 17. November in der Botschaft von Mexiko im Anschluss an ein Kolloquium der Anna-Seghers-Gesellschaft verliehen.

Probst habe, so heißt es in der Begründung zur Preisverleihung, einen neuen Ton in der zeitgenössischen erzählenden Literatur angeschlagen. Im Verlag Klaus Wagenbach erschien von ihm gerade die Novelle "Träumer".
Im Vordergrund steht ein abgedrifteter Musiker, der "wenn am Tag alles still war, behauptete, das Licht sei zu laut".

Torres wurde für den Roman "Doña Inés contra el olvido" ("Doña Inés gegen das Vergessen") ausgezeichnet. Torres lässt ihre Titelheldin über mehrere Jahrhunderte verstreute Dokumente über ihre Familie und ihr Land aufspüren - eine kritische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Situation Venezuelas.

Die 1995 errichtete Stiftung in Erinnerung an die Schriftstellerin Anna Seghers (1900-1983) fördert noch wenig bekannte Autoren aus deutschsprachigen und lateinamerikanischen Ländern für Werke, "die im Sinne von Anna Seghers' Engagement für den historischen und
gesellschaftlichen Fortschritt entstanden sind".