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Anschlag auf Pipeline in Türkei

19. Oktober 2012

Die Attacke mutmaßlicher kurdischer Separatisten hat den türkischen Staat doppelt getroffen: 28 Soldaten erlitten Verletzungen. Und die Gasversorgung aus dem Iran ist bis auf Weiteres unterbrochen.

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Türkische Soldaten bei einem Einsatz gegen Kämpfer der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei einem Anschlag auf eine Gaspipeline im Osten der Türkei sind 28 Soldaten zum Teil schwer verletzt worden. Die Behörden gehen von einer Gewalttat der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) aus, wie die Zeitung "Hürriyet" berichtete. Demnach wurden Sprengsätze an der Pipeline aus dem benachbarten Iran per Fernauslöser gezündet, als ein Konvoi mit den Soldaten vorüber fuhr. Die Behörden ließen die Ventile an der Pipeline schließen, so dass der von der Explosion ausgelöste Brand rasch gelöscht werden konnte.

Wann die Gasversorgung wieder aufgenommen werden kann, ist noch nicht bekannt. Nach Auskunft des Gouverneurs der betroffenen Provinz Agri, Mehmet Tekinarslan, wurden die Sicherheitsmaßnahmen an der Leitung verstärkt. Sie war schon mehrfach das Ziel von Attacken der Separatisten-Organisation PKK.

In den vergangenen Tagen gab es in Ostanatolien auch wieder häufiger Gefechte zwischen der PKK und der türkischen Armee. Die PKK kämpft seit den 1980er Jahren zumindest für eine autonome Kurdenregion im Südosten der Türkei. Lange Zeit wurde auch die Schaffung eines unabhängigen Staates angestrebt. In dem Konflikt sind bisher mehr als 40.000 Menschen getötet worden.

sti/wl (afp, dapd, dpa)