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Deutsche Helfer im Jemen getötet

5. Dezember 2013

Ziel des Anschlags war ein Militärkrankenhaus. Die Angreifer zündeten vor dem Eingang eine Autobombe und lieferten sich ein Feuergefecht mit den Wachkräften. Unter den mehr als 50 Toten sind auch zwei deutsche Helfer.

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Ausgebranntes Fahrzeug vor Verteidigungsministerium in Sanaa (Foto: AFP)
Bild: AFP/Getty Images

Deutsche Opfer eines Anschlags in Sanaa

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hat eine Gruppe von Bewaffneten einen Anschlag auf das Verteidigungsministerium verübt. Ein Selbstmordattentäter zündete ein mit Sprengstoff beladenes Auto an einem Tor der Einrichtung. Danach drangen weitere Bewaffnete in den Komplex, lieferten sich ein Feuergefecht mit den Sicherheitskräften und schossen auch auf Mediziner.

Insgesamt wurden 52 Menschen getötet, darunter auch zwei Deutsche. Sie hätten für die "Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit" (GIZ) in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet, sagte Außenminister Guido Westerwelle am Abend. Für die fast 170 Verletzten hat das jemenitische Gesundheitsministerium zu Blutspenden aufgerufen.

Angreifer sind noch unbekannt

Zum Zeitpunkt des Anschlags besuchte eine ausländische Delegation die Einrichtung. Das Verteidigungsministerium steht in der Altstadt der Hauptstadt Sanaa, wo sich auch die Zentralbank befindet.

Inzwischen hat sich das Al-Kaida-Terrornetzwerk im Jemen zu der Tat bekannt. Die jemenitischen Sicherheitsbehörden haben in den vergangenen Monaten immer wieder einzelne Gefechte mit Aufständischen und islamistischen Gruppierungen ausgetragen. Stets waren Militärstützpunkte, Öl- und Gaspiplines das Ziel der Attentäter. Behördenangaben zufolge sind diese Gruppen dem Umfeld von Al Kaida zuzurechnen. Sie zählen zu den aktivsten und gefährlichsten Mitgliedern des Terror-Netzwerks in der Region.

zam/rb/kis (dpa, afp, rtr, ap)