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Antarktis: Hitze- und Kälterekorde verifiziert

3. März 2017

Hitze- und Kälterekorde der Antarktis wurden nun von der Weltorganisation für Meterologie bestätigt. Was uns das bringt? In erster Linie Sicherheit, um Klimaveränderungen richtig bewerten zu können.

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Antarktis Wissenschaftler Landschaft
Bild: picture-alliance/EFE/F. Trueba

Zu den Aufgaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gehört es unter anderem, Millionen von Daten zu Klima, Wetter und Wasser aus allen Teilen der Welt zusammenzutragen und auszuwerten. Nun hat die Organisation die aufgezeichneten Temperaturrekorde in der Antarktis verifiziert - und mit ihrem Gütesiegel versehen.

Hitzerekorde im Ewigen Eis

Für die Antarktis-Region - also alles südlich des 60. Breitengrades - gilt ab sofort der 30. Januar 1982 als Tag der wärmsten Messung: plus 19,8 Grad zeigte das Thermometer damals an, wie die WMO mitteilte. Die Messung erfolgte an der Signy-Forschungsstation auf der Signy-Insel. 

Für den gesamten antarktischen Kontinent gilt der Wert von 17,5 Grad, der am 24. März 2015 nahe der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel gemessen wurde. 

Unangefochtener Kälterekord

Als niedrigste gemessene Temperatur in der Antarktis - und auch weltweit - gilt eine Messung vom 21. Juli 1983: minus 89,2 Grad an der russischen Forschungsstation Wostok.

"Es ist sehr wahrscheinlich, dass es schon größere Temperatur-Extreme in der antarktischen Region gab", schreibt die WMO. Nur seien die eben nicht gemessen worden.

Für das Klimatologie-Archiv seien solche verifizierten Werte jedoch trotzdem wichtig, um Entwicklungen zu dokumentieren. Die WMO hat neben Höchst- und Tiefsttemperaturen unter anderem auch die dicksten Hagelkörner und den längsten Blitz dokumentiert.

Antarktis-Fakten der WMO

Die Antarktis ist etwa 40 Mal so groß wie Deutschland und bindet in ihrer bis zu 4,8 Kilometer dicken Eisdecke rund 90 Prozent der weltweiten Trinkwasserreserven. Würde dies alles schmelzen, stiege der Meeresspiegel um 60 Meter. 

Keine Region der Welt erwärmt sich so schnell wie das nordwestliche Stück der Antarktis nahe Südamerika: bereits fast drei Grad innerhalb von 50 Jahren. Die Gletscher an der Westküste schrumpfen seit 50 Jahren, allerdings besonders verstärkt seit zwölf Jahren.

hf/fs (dpa, Reuters, afp)