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Lifestyle

Antibiotikum und Hustenstiller - die Heilkräfte im Bienenhonig

5. Juli 2012

Für die alten Griechen war Honig ein Wundermittel, schließlich verdankten die Götter ihm ihre Unsterblichkeit. In der Antike diente Honig als Mittel gegen Fieber, Husten und Wunden. Und tatsächlich: Wissenschaftliche Studien belegen, dass Honig gegen allerlei innere und äußerliche Entzündungen hilft und sogar gefährliche Viren und Bakterien bekämpfen kann!

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Was steckt drin im Naturprodukt Honig? Die Stoffe in dem süßen Gemisch stammen zum einen aus dem, was die Bienen sammeln - Nektar, Tau und Pollen. Zum anderen aus dem, was die Insekten für die Honigherstellung hinzufügen. Honig besteht in erster Linie aus Traubenzucker und Fruchtzucker. Neben diesen beiden Hauptinhaltsstoffen konnte man noch mehrere hundert weitere einzelne Inhaltsstoffe nachweisen. Im Honig sind bis zu 20 Prozent Wasser und bis zu 80 Prozent verschiedene Zuckerarten. Zwei Prozent sind Enzyme, also Eiweißverbindungen. Viele nehmen an, dass die Aroma- und Mineralstoffe, Aminosäuren und Vitamine im Honig besonders gesund seien, doch dafür ist ihr Gehalt viel zu gering. Viel interessanter sind da die erwähnten Enzyme sowie bestimmte Stoffe, die beim Umbau des Zuckers entstehen. Sie wirken nämlich gegen Bakterien. Der Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Thomas Henle dazu: "Diese Inhaltsstoffe werden von der Honigbiene selbst produziert und direkt in den Honig abgegeben. Und sie haben dort die Aufgabe, den frischen Honig, der noch sehr viel Wasser enthält und damit sehr anfällig für Bakterien ist, keimfrei zu halten und zu konservieren." Einer dieser Bakterien tötenden Stoffe ist Wasserstoffperoxid. Kommt Honig mit Wasser in Kontakt, wird immer neues Wasserstoffperoxid gebildet, so dass die Wirkung lange anhält. Noch bedeutender für den Keim hemmenden Effekt von Honig ist aber ein anderer Stoff. Er nennt sich Methylglyoxal und ist ein Abbauprodukt des Zuckers. Besonders viel davon ist im neuseeländischen Manuka-Honig enthalten.