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Apple verkauft erstmals weniger iPhones

27. April 2016

Noch ist der Lack nicht ab. Doch die Premiummarke aus Kalifornien hat einen Kratzer bekommen - die jüngsten Quartalszahlen sind eine Enttäuschung für alle Anleger. Ursache ist der Umsatzrückgang beim wichtigsten Produkt.

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Apple-Werbung für das iPhone im Schaufenster eines Apple-Stores (Archivbild: dpa)
Vollmundig vor dem Abschwung: Apples Werbung schwelgt in SuperlativenBild: picture alliance/dpa/L. W. Smith

Der iPhone-Verkauf des US-Konzerns Apple ist zum ersten Mal überhaupt im Jahresvergleich zurückgegangen. Im zu Ende gegangenen Quartal sei der Absatz um 16 Prozent auf 51,2 Millionen Smartphones zurückgegangen, teilte das in Kalifornien ansässige Unternehmen mit.

Damit fielen auch die anderen Kennzahlen deutlich schlechter aus als vor einem Jahr. Apples Gewinn sank um mehr als ein Fünftel auf 10,5 Milliarden Dollar (9,3 Milliarden Euro). Die Erlöse schrumpften um 13 Prozent auf 50,7 Milliarden Dollar (44,76 Milliarden Euro). Es war der erste Umsatzrückgang im Vergleich zu einem Vorjahresquartal seit 2003.

Aktie rutscht ab

Zwar war das Minus bereits erwartet worden. Doch die Analysten hatten nicht damit gerechnet, dass der Einbruch so stark ausfällt. Auch die Prognose für das laufende Quartal blieb hinter ihren Erwartungen zurück. Prompt verlor die Aktie nachbörslich in den ersten Minuten über fünf Prozent. Die Ausschüttungen an die Anleger werden nun dennoch um weitere 50 Milliarden Dollar erhöht. Damit summieren sie sich auf 250 Milliarden Dollar (221 Milliarden Euro).

Apple-Store in Peking mit Lampions (Archivbild: dpa)
Schwache Konjunktur im Reich der Mitte: Chinas lahmende Wirtschaft drückt auf die VerkäufeBild: picture-alliance/dpa/Rolex Dela Pena

Das 2007 gestartete iPhone hat das Wachstum von Apple befeuert und ist das mit Abstand wichtigste Produkt des Konzerns. Es bringt rund zwei Drittel der Umsätze ein. Als einen Grund für den Rückgang nannte das Unternehmen die schwache Konjunktur in vielen Regionen wie etwa in China. Zugleich erfasst die Smartphone-Revolution immer mehr Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen zunächst günstigere Geräte gefragt sind.

Konkurrenz-Zahlen glänzen

Erst vor einem Monat hatte Apple neue Modelle des iPhone und des iPad - eines Tablet-Rechners - vorgestellt, die kleiner und auch deutlich preiswerter sind als vorherige Modelle. Dies konnte den Negativtrend aber nicht mehr stoppen. Apples wichtigster Konkurrent Samsung dagegen hatte im März eine positive Entwicklung bei Umsatz und Gewinn in der Mobiltelefon-Sparte vermelden können. Samsungs neue Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge kommen offenbar gut an.

jj/stu (dpa, afp, rtr)