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Argentinier der bessere Mayer

30. Juli 2017

Die Erfolgssträhne von Tennisprofi Florian Mayer reißt erst im Finale des Turniers von Hamburg. Er verliert am Rothenbaum gegen seinen Namensvetter, wird aber in der Weltrangliste vorrücken.

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Tennis: German Open in Hamburg- Leonardo Mayer aus Argentinien jubelt
Bild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Im tiefen roten Sand von Hamburg hat Tennis-Oldie Florian Mayer seinen zweiten großen Turniersieg auf deutschem Boden verpasst. Im Duell gegen seinen argentinischen Namensvetter Leonardo Mayer unterlag er am Sonntag mit 4:6, 6:4, 3:6. Der 33-Jährige kassiert immerhin ein Preisgeld von 158.420 Euro und wird am Montag in der Weltrangliste wieder unter den Top 60 geführt. Der in der Qualifikation eigentlich gescheiterte und nachträglich noch ins Feld gerutschte Deutsche hatte bereits 2014 bei der Veranstaltung in der Hansestadt triumphiert. Turnierdirektor Michael Stich war vor 24 Jahren der bisher letzte Deutsche, der die German Open gewann.

"Ich kann mir nicht viel vorwerfen, ich bin immer dran geblieben", sagte der zuletzt von vielen Verletzungen geplagte Florian Mayer nach der umkämpften Partie. "Ich bin stolz auf meine Leistung. Das Finale hier zu erreichen, war schon unglaublich." "Flo pickt sich anscheinend ein deutsches Turnier im Jahr heraus", meinte Stich über die starken Leistungen der Nummer 101 der Welt. Im vergangenen Jahr war dem Deutschen der Sieg in Halle gelungen. 

Tennis: German Open in Hamburg- Florian Mayer
Gutes Spiel, trotzdem verloren: Florian MayerBild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Der frühere Davis-Cup-Spieler geriet im ersten Satz früh in Rückstand. Er punktete zwar mehrmals mit seiner eingesprungenen Rückhand und wechselte gut das Tempo - gegen die starke Vorhand des Südamerikaners fand er oft kein Mittel. Im zweiten Durchgang gelang ihm mit der Unterstützung des Publikums das einzige Break zum 5:4, die Nummer 138 der Welt leistete sich viele Fehler. Der ausgeglichene dritte Satz war nach dem Break zum 3:5 praktisch entschieden. 

Notfalls auf Kuhmist

In der Diskussion um die Zukunft der Traditionsveranstaltung sprach sich Stich unterdessen vehement für eine Fortführung unter seiner Regie aus. "Wir versperren uns keiner Option. Ob wir auf Sand, auf Rasen, auf Hartplatz oder auf Kuhmist spielen, ist egal", sagte der Wimbledonsieger. "Wir wollen einfach ein tolles Turnier ausrichten." Sein Vertrag läuft nur noch bis 2018.

Topspieler wie der Hamburger Alexander Zverev machten dieses Jahr einen Bogen um den Rothenbaum, weil sie vor den US Open auf Hartplatz spielen wollen. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) befindet sich in Gesprächen mit der Spielerorganisation ATP über eine Änderung des Belags bei der Neuordnung des Kalenders von 2019 an. Zudem führt der Verband noch Verhandlungen mit drei Mitbewerbern neben Stich und dessen Vermarktungsagentur HSE. Die Entscheidung fällt im Herbst.

to (dpa)