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Ashton Carter neuer Pentagonchef

5. Dezember 2014

US-Präsident Barack Obama hat Ashton Carter zum neuen Verteidigungsminister nominiert. Er soll Nachfolger des in der vergangenen Woche zurückgetretenen Amtsinhabers Chuck Hagel werden.

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Zukünftiger Verteitigungsminister der USA Ashton Carter (m), Barack Obama (li) und Vizepräsident Joe Biden im Weißen Haus (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Larry Downing

Carter kenne das Pentagon "in und auswendig" und sei "einer der herausragenden Führer in der Sicherheitspolitik", sagte Obama in Washington. Der Präsident trat gemeinsam mit Carter und Vizepräsident Joe Biden im Roosevelt Room des Weißen Hauses vor die Presse. Zunächst hatte es aus Regierungskreisen geheißen, dass auch Hagel kommen würde. Der amtierende Verteidigungsminister blieb der Vorstellung seines designierten Nachfolgers aber fern.

Bereits Anfang der Woche hatten mehrere US-Medien berichtet, dass Obama den 60-jährigen Carter für den Posten auserkoren habe. Hagel hatte in der vergangenen Woche seinen Rücktritt angekündigt. Offenbar hatte der Präsident ihn wegen Differenzen über die Strategie gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zu diesem Schritt gedrängt. Der einzige Republikaner in Obamas Sicherheitsteam soll jetzt noch so lange im Amt bleiben, bis der Senat Carter als Nachfolger bestätigt. Dort haben die oppositionellen Republikaner die Mehrheit.

Carter stand auf Obamas Wunschliste

Der promovierte Physiker diente anders als Hagel nie in den US-Streitkräften, blickt aber auf eine lange Erfahrung als Pentagon-Beamter zurück. Während der Präsidentschaft von Bill Clinton in den 90er Jahren kümmerte er sich als Abteilungsleiter für Internationale Sicherheitspolitik darum, die Atomwaffenarsenale in den früheren Sowjetrepubliken zu sichern. Von 2009 bis 2011 war Carter im Pentagon Staatssekretär für Technologie und Waffenbeschaffung, anschließend amtierte er bis Ende 2013 als stellvertretender Verteidigungsminister.

Carter hatte von vornherein auf Obamas Liste gestanden. Er rutschte dann anscheinend an die Spitze, nachdem zwei Wunschkandidaten des Präsidenten abgewunken hatten: die ehemalige Pentagon-Beamtin Michele Flournoy und Senator Jack Reed.

re/wl (dpa, rtr, afp)